Russland China: Militär-Manöver Friedensmission 2013


SOZ

Zuletzt war die zweite Phase des russisch-chinesischen Militärmanövers (demnach "Antiterror-Manöver") unter dem Namen "Friedensmission 2013" gestartet worden. Beide Länder wollen offiziellen Darstellungen zufolge ihre militärische Zusammenarbeit weiter stärken. China hatte für das Manöver auch 88 schwere Bodenkampffahrzeuge wie Panzer nach Tschebarkul (am Ostrand des Südlichen Ural) geschickt. China und Russland führen seit dem Jahr 2005 gemeinsame Manöver im Rahmen der Schanghai Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) durch, die grundsätzlich als Teil von Anti-Terror-Maßnahmen deklariert werden.

Kampffahrzeuge wurden über 5.000 km mit der Transsibirischen Eisenbahn transportiert. Die Übungen finden demnach unter der Schirmherrschaft der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) statt. Es nehmen mehr als 1.500 Armeeangehörige der russischen Streitkräfte und der chinesischen Volksbefreiungsarmee teil. Rund 250 Einheiten der Militärtechnik, darunter 20 Flugzeuge und Hubschrauber sowie Panzer, Selbstfahrgeschütze und Schützenpanzerwagen kommen dabei zum Einsatz.

Das Manöver sei in drei Phasen unterteilt - Truppenaufmarsch, Schlachtplanung und simulierter Kampf. Die Übungen würden darauf abzielen, die Beziehungen in der gemeinsamen militärischen Ausbildung zu stärken und eine bessere Koordinierung der Streitkräfte zwischen den beiden Ländern zu ermöglichen. Gegenüber der "BRICS POST" hätte Konstantin Sivkov (Academy of Geopolitical Problems) ausgeführt, dass dieses weitere Manöver ein Zeichen von Russland und China wäre, bezgl. der "wachsenden Rolle bei internationalen Sicherheitsangelegenheiten".

Dieser führte an, derartige Manöver wären wichtig, was auch mit der zunehmenden Instabilität im Nahen Osten und in Nordafrika zu tun hätte. Dies verlange seinen Worten zufolge die entsprechenden Fähigen um Friedensmissionen zu erfüllen. Die westliche Macht würde schwinden, China, Indien und Russland, wie die BRICS Partner, würden mehr im Mittelpunkt bei Friedensmissionen stehen. Moskau und Peking hatten im Vorfeld deutlich gemacht, dass die militärische Zusammenarbeit weiter gestärkt werden müsse, um eine angemessene und schnelle Reaktion auf gemeinsame Bedrohungen zu gewährleisten. Hier lobte man auch das Manöver "Joint Sea - 2013".

Bei den benannten BRICS-Staaten handelt es sich um eine Abkürzung. BRICS steht für die fünf Staaten: Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Etwa 40 Prozent der Weltbevölkerung, drei Milliarden Menschen, leben in den BRICS-Staaten. Aufgrund der wirtschaftlichen Stagnation in den Industrienationen hat/hatte sich das Augenmerk der Investoren auf diese gewandt.

Seitens der Tageszeitung "Nesawissimaja Gaseta" sieht man in der benannten und 2001 gegründeten Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) bereits eine Nachfolgerin für das Militärbündnis des Warschauer Pakts, zu Sowjetzeiten das Gegenstück des Ostens zur NATO. Ein SCO-Militärblock würde nicht nur zwei Atommächte umfassen, man hätte auch mehr Soldaten und verfüge über mehr Potenzial als die NATO, meinte die "Nesawissimaja Gaseta" (eine in Moskau erscheinende Tageszeitung) schon bei einem russisch-chinesisches Manöver in 2007.

  
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