(C) Francisco Luis Benitez, 2007, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC 2.0)

Anfang August trat das EU-Handelsabkommen mit Honduras, Nicaragua und Panama vorläufig in Kraft. Damit wolle die EU den Handelsteil des 2012 unterzeichneten Assoziierungsabkommens anwenden. Mit dem Abkommen sollen die Märkte geöffnet werden und auch Investitionsbeziehungen zwischen der EU (zweitgrößte Handelspartner Zentralamerikas) und ihren Partnern in Zentralamerika hergestellt werden.
Im vergangenen Jahr beliefen sich die Warenverkehrsströme zwischen den beiden Regionen auf 14 Milliarden Euro, wobei ein Warenaustausch im Volumen von 1,4 Mrd. Euro mit Honduras, von 1,2 Mrd. Euro mit Panama und von 0,4 Mrd. Euro mit Nicaragua stattfand. Das Abkommen ziele demnach auch darauf ab, die wirtschaftliche Integration und die Förderung der "nachhaltigen Entwicklung" in der Region zu stärken.
Seitens der Europäischen Union hofft man darauf, dass dieses Abkommen künftig mit allen sechs zentralamerikanischen Staaten zur Anwendung gebracht werden kann. Laut dem EU-Handelskommissar Karel De Gucht würde sich die wirtschaftliche Integration auch positiv auf die politische Integration auswirken.
Bis zum Abschluss der Ratifizierungsverfahren in den 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union wird nur der Handelsteil angewendet. Während dieser vorläufigen Anwendung können die Unternehmen jedoch bereits alle in dem Abkommen festgelegten Handelspräferenzen in Anspruch nehmen. Mit dem umfassenden Handelsteil dieses Abkommens sollen auch auf beiden Seiten Märkte für Waren, öffentliche Aufträge, Dienstleistungen und Investitionen geöffnet werden, heißt es.
Der Handelsteil des Abkommens enthält demnach auch weitreichende Vorschriften etwa zu den Verpflichtungen in Bezug auf Arbeitsnormen und Umweltschutz. Handelsbarrieren zwischen der EU und Kolumbien werden ebenfalls ab dem 1. August 2013 aufgehoben.
Die zentralamerikanischen Länder führen speziell Fischerei- oder Agrarerzeugnisse aus (wie Bananen, Ananas, Zucker sowie auch Fisch und Meeresfrüchte, Kaffee), außerdem einige Industrieerzeugnisse (Mikrochips, medizinische und optische Instrumente). Aus der Europäischen Union exportiert man in erster Linie Arzneimittel, Erdöl, Autos und Maschinen.
