CSU: Porno-Schranke für das Internet gefordert


(C) julien haler, 2009, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Ein Mitglied der deutschen Partei CSU fordert nun eine sog. Porno-Schranke im Internet. Wenn auf Online-Angeboten entsprechende Bilder, Videos oder Texte zu finden wären, könnte man so "ausfiltern". Gegenüber der "BILD" gab Norbert Geis (Mitglied der Europa-Union Parlamentariergruppe Deutscher Bundestag) zu verstehen, dass der Zugang zu Pornografie in Deutschland stark eingeschränkt werden muss.

Die einzurichtende Porno-Schranke dürfe man nur auf schriftlichen Antrag umgehen. Kritiker sehen, dass durch etablierte Filtersysteme, welche unter dem Deckmantel "Porno", zuvor "Kinderporno" und "Terror", eingeführt, möglicherweise auch andere Inhalte "ausversehen" gefiltert werden, wie z.B. Berichterstattungen über staatliche steuerfinanzierte Überwachungsorgien und andere gruselige Dinge.

Mit dem Vorstoß wolle man demnach Kinder und Jugendliche besser vor solchen Dingen, welche Porno sein könnten, schützen. Nun wäre es dem Vernehmen nach an der Zeit, dass "spezielle Filter" etabliert werden, um so Inhalte aus dem Internet zu bekommen. Ebenfalls soll es verbindliche Altersbeschränkungen geben. Für die Nutzung von pornografischen Inhalten im Internet soll man sich persönlich anmelden, um auf diese zuzugreifen, hieß es laut Geis, der auch Präsident des Vereins "Rhein-Donau-Stiftung" ist, die dem Opus Dei nahesteht.

Mit Blick auf Großbritannien war/ist hier ein ähnlicher Vorstoß zu sehen. Der britische Premier David Cameron wolle ebenfalls den Zugang auf Porno-Inhalte erschweren. Ab Ende kommenden Jahres soll hier Online-Pornografie bei jedem Internet-Anschluss automatisch blockiert werden, hieß es laut Telegraph. Wenn ein jeweiliger berechtigter Nutzer etwa Sex-Videos im Web ansehen will, müsse er einen schriftlichen Antrag stellen – womit er wohl gleichzeitig offenbart, dass er derartige Inhalte konsumieren wird.

  
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