Grüne: Fleischloser Tag soll eingeführt werden


(C) Martin Abegglen, 2011, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Einer Forderung der Grünen in Deutschland zufolge soll ein sog. "fleischloser Tag" in Kantinen eingeführt werden. Diesen bezeichnet man laut "BILD" als "Veggieday". Einmal in der Woche soll demnach nur vegetarisch und vegan gekocht werden. Renate Künast von den Grünen merkte an: "Ein Veggieday ist ein wunderbarer Tag zum Ausprobieren, wie wir uns mal ohne Fleisch und Wurst ernähren. Vegetarisch kochen ist nämlich mehr, als nur das Fleisch weg lassen".

Wenn man nun einmal in der Woche einen "Veggieday" macht, würde dies angeblich auch gut für das "Klima" sein und es trage zudem zu mehr Qualität und einer tiergerechten Haltung bei. Im Bundestagswahlprogramm fordern die Grünen, dass ein solcher Tag "zum Standard werden" soll. Wieso man dazu nun die Grünen als Frontgruppe braucht, bleibt eher nebulös, da sich Personen sicherlich freiwillig dafür entscheiden können, was/wann sie essen wollen.

Der Fleischkonsum der Bundesbürger soll insgesamt abgesenkt werden. Unterstützung erhält man vom "BUND" (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland). Der Vorsitzende des BUNDs Hubert Weiger merkte zur Sache an: "Wir fordern einen fleischfreien Tag und mindestens 20 Prozent Bio- und Neulandfleisch in öffentlichen Kantinen bis 2015". Tierquälerei bei der Massentierhaltung gehöre demnach verboten.

Laut Definition der Enzyklopädie Wikipedia bezeichnet man einen Veggieday als solchen, um eine "Maßnahme" zur Bewusstseinsbildung für die vegetarische Ernährung zu etablieren. In der Regel gehen entsprechende Initiativen auf Medien oder auch öffentliche Einrichtungen zu, damit eine Abkehr von Tierprodukten erreicht wird, insbesondere was Fleisch angeht. Jene Initiativen fallen dabei meist auf den Montag oder Donnerstag einer Woche.

In Belgien, in der Stadt Gent der Region Flandern (Luftlinie ca. 60km nach Brüssel), gibt es bereits einen sog. "vegetarischen Donnerstag". Hier steht in Kantinen und auch Restaurants an jenem Tag das vegetarische Angebot im Vordergrund. In den öffentlichen Kantinen und Schulmensen muss/kann ein vegetarisches Hauptgericht gegessen werden. Dortig politisch aktiv ist die Sozialistische Partei, Bürgermeister ist Daniël Termont (SP).

In der deutschen Stadt Bremen gab es in 2010 ebenfalls eine Initiative unter dem Titel: "Veggiday". In die Bremer Koalitionsvereinbarung 2011 zwischen SPD und Bündnis90/Die Grünen ist man auf die Unterstützung des Veggiday explizit eingegangen. Die Grünen hatten bereits Mitte 2010 mit einem Antrag in der Bürgerschaft die Einführung eines Veggiday in Bremer Großküchen und Kantinen gefordert. Auch im Deutschen Bundestag unterstützt die Fraktion "Bündnis 90/Die Grünen" einen vegetarischen Tag.

Fast zur selben Zeit wie die Veggiday-Initiative in Bremen hatte der Vegetarierbund Deutschland (VEBU) 100 Bürgermeister in deutschen Städten angeschrieben. Hier schlug man ebenfalls die Einführung eines vegetarischen Tages vor. Der VEBU ist Mitglied bei der Europäischen Vegetarier-Union; EVU ["Dachorganisation für vegetarische Vereine und Gruppen in Europa"] und in der Internationalen Vegetarier-Union; IVU ["gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, den Vegetarismus weltweit zu fördern"].

Weitere Partner sind unter anderem die Albert Schweitzer Stiftung (eine deutschlandweit tätige, gemeinnützige Tierschutzorganisation), Peta (Tierrechtsorganisation), Vier Pfoten (international tätige österreichische Tierschutzorganisation) und der Global Marshall Plan (deren Ziel eine "weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft" ist – die Idee zum "Global Marshall Plan" entstammt offenbar dem US-amerikanischen Politiker/Unternehmer Al Gore).

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