Vorwurf der veränderten Persönlichkeit gegen Siegfried Kauder


CDU

Einem Bericht von FOCUS-Online zufolge würde der Streit zwischen dem Bundestagsabgeordneten Siegfried Kauder und der CDU-Basis weitergehen. Hier heißt es, dass der Verdacht einer psychischen Krankheit gehegt werde. Kauder selbst wehrt sich gegen den Vorwurf und fühlt sich gemobbt.

Gegenüber der Bild am Sonntag gab die Fraktionsvorsitzende in Kauders Heimatgemeinde Villingen-Schwenningen zu verstehen: "Seit drei Jahren ist Kauder in seiner Persönlichkeit sehr stark verändert. Niemand kommt mehr an ihn heran, er agiert immer selbstherrlicher. Als Laie kann ich mir diese Verhaltensänderung nur mit einer Krankheit erklären".

Kauder wäre nicht länger für die CDU tragbar, er würde die Partei deutschlandweit blamieren. Auch würde er immer wieder durch seltsames Verhalten auffallen, heißt es in den Annahmen von Breuning. Kauder selbst hatte zu den Äußerungen angemerkt, es handele sich um Rufmord, Polit-Mobbing und eine Unverschämtheit. Von dem Wahlkreis Villingen-Schwenningen war er nicht mehr für die anstehende Bundestagswahl nominiert worden.

Deshalb plante Kauder eine Kandidatur als unabhängiger Kandidat. Danach hatten Personen aus der Partei, wie auch sein älterer Bruder Volker Kauder (CDU - seit 2005 Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion) den Ausschluss gefordert. Mittlerweile hätte sich Siegfried Kauder auch seinen Gesundheitszustand von der Parlamentsärztin des Bundestages bescheinigen lassen. Darin stehe, dass er den Anforderungen des Mandates gewachsen sei.

Siegfried Kauder ist seit November des Jahres 2009 auch Vorsitzender des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages. Der Kreiswahlausschuss des Wahlkreises Schwarzwald-Baar ließ in Villingen-Schwenningen Ende Juli alle Wahlvorschläge zu und damit auch denjenigen von Siegfried Kauder. Von 1993 bis 2012 war er Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes im Schwarzwald-Baar-Kreis. Er war im November vergangenen Jahres bei der Nominierung des CDU-Kandidaten für den Wahlkreis Schwarzwald-Baar unterlegen.

Bei der CDU-Wahlkreisversammlung im November wurde Thorsten Frei mit 68,6 Prozent der Stimmen zum Direktkandidaten nominiert, Siegfried Kauder erhielt 31,4 Prozent der Stimmen. Er tritt jedoch als Einzelbewerber in seinem bisherigen Wahlkreis an; der CDU-Landesvorsitzende Thomas Strobl (welcher mit der Juristin Christine Strobl verheiratet ist, also der ältesten Tochter des CDU-Politikers Wolfgang Schäuble) legte Kauder nahe, aus der CDU auszutreten, um so einem Parteiausschluss zuvorzukommen.

  
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