(C) Taber Andrew Bain, 2011, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC 2.0)

Seitens der US-amerikanischen Federal Reserve Bank von Richmond (Virginia) hatte der dortige Präsident Jeffrey Lacker zuletzt gefordert, dass es zu einem schnellen Ausstieg aus den Anleihekaufprogrammen kommen sollte, hieß es laut WirtschaftsWoche. Beim jüngsten Treffen hätte es Erfolgschancen gegeben, was den Ausstieg aus den Anleihekäufen anbelangt.
Seinen zitierten Worten zufolge wäre die Inflation "noch recht niedrig". Auch sei die Arbeitslosenquote in den Vereinigten Staaten schneller gesunken als erwartet worden sei. Demnach würden die bisherigen Verbesserungen auf dem Arbeitsmarkt ausreichen, um so einen Ausstieg aus dem Aufkaufprogramm zu beginnen. Man sollte nun als erstes, "so schnell wie möglich", die monatlichen Hypothekenanleihen-Aufkäufe beenden, heißt es.
Auch hofft der Präsident der Federal Reserve Bank von Richmond, Jeffrey Lacker, dass der US-Kongress auf diese Weise dazu gezwungen werden kann, eine schnelle Einigung zum Abbau der Schulden zu erzielen. Man benötige eine "nachhaltige Lösung", je eher desto besser.
Auch merkte Lacker an, dass es wohl noch Nachholbedarf gebe, wie künftig staatliche Rettungspläne für Banken vermieden werden könnten, welche in finanzielle Schieflage geraten. Aus der aktuellen Sicht heraus wäre man hier "noch längst nicht" soweit. Mit Stresstests hätte man zwar schon einige Schritte in die richtige Richtung machen können, doch die Regeln wären noch nicht perfekt, was auch Testamente für Banken betrifft. Diese müssten für den Fall der Fälle vorgelegt werden, wie man sich "selbst abwickeln" würde.
Der US-Zentralbankchef Ben Bernanke kündigte zuletzt an, man wolle zunächst an der ultralockeren Geldpolitik festhalten. Bislang sei eine Drosselung der Anleihekäufe "keineswegs" beschlossene Sache. Die US-Zentralbank Fed kauft monatlich Hypothekenpapiere und Staatsanleihen in Höhe von 85 Milliarden US-Dollar auf, um etwa auch Zinsen zu drücken.
Im Juni hatte Bernanke in Aussicht gestellt, dass die Anleihekäufe bei einer Verbesserung der Lage auf dem US-Arbeitsmarkt noch im laufenden Jahr heruntergefahren und bis Mitte kommenden Jahres ganz beendet werden könnten. Er bekräftigte dies vor dem Repräsentantenhaus. Er machte aber deutlich, dass die Anleihekäufe "von den wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklungen" abhingen. Man wolle keinen "vorbestimmten" Kurs verfolgen. Sollte es keine Erholung am Arbeitsmarkt geben, könnte das Programm laut Bernanke sogar noch ausgeweitet werden.
