Umfrage: Mehrheit vertraut Staat nicht bei Daten im Internet


(C) Don Hankins, (symbolisch), 2007, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Nach den bisherigen Veröffentlichungen bezgl. umfangreicher Überwachungsprogramme haben einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des deutschen IT-Branchenverbandes BITKOM zufolge mehr Nutzer angegeben, dass ihr Vertrauen in staatliche Strukturen geschwunden sei. Zwischenzeitlich ist die Anzahl der Internetnutzer auf 58 Prozent in Deutschland angestiegen, die wenig oder überhaupt kein Vertrauen hatten, wenn es um den Umgang persönlicher Daten im Netz geht.

Nur noch ein Drittel (34%) hatten dem Umfrageergebnis zufolge angegeben, dass sie ein starkes oder sehr starkes Vertrauen haben. Noch vor gut zwei Jahren hatten mehr als 52 Prozent ein starkes oder sehr starkes Vertrauen gegenüber staatlichen Strukturen, was die eigenen Daten anbelangt. Vor allem sei der aktuellen Erhebung nach der Anteil derer weiter angestiegen, die überhaupt kein Vertrauen (von ehemals 11 Prozent auf 20 Prozent) gegenüber staatlichen Stellen hegten.

Auf der anderen Seite hat auch das Vertrauen mit dem Umgang von Daten gegenüber der Wirtschaft abgenommen. Dies jedoch weniger stark als gegenüber staatlichen Strukturen. Zuletzt hatten 34 Prozent ein starkes oder sehr starkes Vertrauen gegenüber der Wirtschaft, wenn es um die Speicherung von Daten geht. Vor zwei Jahren waren es aber noch 41 Prozent. Gar kein oder weniger starkes Vertrauen hatten 55 Prozent der Befragten - vor zwei Jahren waren es hier noch 46 Prozent.

Ein Anteil von 66 Prozent der Befragten, also zwei Drittel, gab der repräsentativen Umfrage zufolge an, dass ihre Daten im Netz eher (39%) oder völlig (27%) unsicher sind. Nur magere zwei Prozent glaubten, dass ihre Daten im Internet "sehr sicher" sind. Für "relativ sicher" hielten 27 Prozent die Daten im Internet. Etwa 43 Prozent wollten demnach, wegen Sicherheitsbedenken, keine E-Mails mit vertraulichen oder wichtigen Dokumenten mehr verschicken. Mittlerweile wollen auch 19 Prozent auf die Datensammelbecken "Clouds" verzichten. Bereits 13 Prozent gab an, auf eine Mitgliedschaft in Sozialen Netzwerken zu verzichten.

  
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