(C) Glen Scarborough, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Einem Medienbericht zufolge würde im Hilfsprogramm für Griechenland eine Finanzierungslücke von rund vier Milliarden Euro klaffen. Dies würde aus Diplomatenkreisen der Europäischen Union hervorgehen, heißt es. Das Loch im Programm der internationalen Kreditgeber bezeichnet man hier als "nicht enorm".
Es könnte demnach bis Herbst geschlossen werden. Die namentlich nicht genannten Personen hätten laut der Nachrichtenagentur AFP angegeben, dass der Kreditplan bis Juli kommenden Jahres "vollständig durchfinanziert" wäre. Bis Ende des Jahres würde dann aber ein Loch in der genannten Höhe vorhanden sein. Als Grund dafür sieht man an, dass sich einige Notenbanken der Euro-Staaten weigern würden, weiterhin griechische Staatsanleihen zu halten.
Wie die Süddeutsche-Zeitung in der vergangenen Woche berichtete, unter Berufung auf "einen hohen" EU-Kommissionbeamten, würde gar ein Loch von bis zu zehn Milliarden Euro vorhanden sein. Laut diesem Bericht hieß es, dass die Finanzierungslücke bis September laufenden Jahres geschlossen sein muss. Dies auch aus dem Grund, damit der IWF (Internationaler Währungsfonds) nicht aus dem Programm aussteigt.
Nach den IWF-Regeln darf nur Geld an Länder vergeben werden, wenn diese in den nächsten 12 Monaten ausreichend finanziert sind. Nach den Medienberichten hieß es durch den Währungskommissar der EU, Olli Rehn, dass jene angeblich "falsch" sind. Ein Sprecher hatte Medienberichten zufolge angemerkt, dass aber trotzdem eine Lücke vorhanden sei, demnach im Bereich zwischen 2,8 und 4,6 Milliarden Euro.
Das südeuropäische Krisenland Griechenland hängt nunmehr bereits seit Mai des Jahres 2010 am Geldtropf des Internationalen Währungsfonds und der europäischen Strukturen. Das Programm läuft Ende 2014 aus. Dass sich Griechenland bis dahin wieder selbst auf den Kapitalmärkten Geld beschaffen kann, gilt aus heutiger Sicht jedoch als eher zweifelhaft.
Griechenland hatte kürzlich eine weitere Maßnahme umsetzen müssen, damit es zur Auszahlung der nächsten Notkredite kommt. Das griechische Parlament beschloss ein Gesetz zum Stellenabbau im öffentlichen Dienst. Mit den weiteren Entlassungen wären damit alle Vorbedingungen der Europartner und des Internationalen Währungsfonds (IWF) für die Überweisung von 2,5 Milliarden Euro erfüllt worden, heißt es.
