Griechenland: Weitere Insel wird verkauft


(C) NASA, 2005, Bild: Wikipedia (PD; US GOV)

Im europäischen "Krisengebiet" Griechenland kommt einem Medienbericht zufolge nun eine weitere Insel unter den Hammer. Demnach soll im kommenden September 2013 eine unbewohnte Insel in der Ägäis (Nebenmeer des Mittelmeers) ab einem Startgebot von 10 Millionen Euro verkauft werden, hieß es laut dem Auktionshaus Antiqueshouse. Durch diesen "abstoßenden Akt" (in Form der Veräußerung) werde jedoch nicht der klamme Staat seine Kasse auffüllen können. Der Privateigentümer der Insel wolle vielmehr nicht länger die gestiegenen Grundsteuern löhnen.

Bei dem zur Versteigerung stehenden Eiland handelt es sich um eine eher kleine Insel mit einer Fläche von 10,4 Hektar (1 Hektar gleich 10.000 Quadratmeter). Sie liegt etwa 500 Meter vor der Küste der Halbinsel Chalkidiki (Verwaltungsregion Zentralmakedonien; südöstlich von Thessaloniki). Erst im März des laufenden Jahres hatten griechische Medien gemeldet, dass der Emir von Katar, Hamad bin Chalifa Al Thani, gleich sechs griechische Inseln erworben hätte.

Kurze Zeit darauf hatte auch die Enkelin (Athina) von Aristoteles Onassis (war ein griechischer Reeder) die Jetset-Insel (des Reeders Lieblingsinsel) Skorpios (Insel im Ionischen Meer; östlich der Nachbarinsel Lefkas) an die Tochter eines "russischen Oligarchen" (Dmitri Rybolowlew) verkauft. Man prüfte hier auch, ob der Verkauf von Skorpios nicht gegen den letzten Willen von Onassis verstoßen könnte. Onassis starb 1975. Er, sein Sohn Alexander und seine Tochter Christina - die Mutter von Athina - sind auf Skorpios begraben.

Der griechische Staat selbst will durch die Sparvorgaben ebenfalls mit Verkäufen, auch von Inseln, Geld machen. Dies allerdings nur durch langfristige Verpachtung und nicht durch den Verkauf direkt, heißt es laut offiziellen Darstellungen. Bezgl. der "Irritationen" in Griechenland hatten vor geraumer Zeit auch in Deutschland Politiker aus CDU und FDP dafür geworben, dass das Land zur Schuldentilgung Inseln verkaufen solle. Die griechische Regierung müsse "wie jeder Schuldner in einem Umschuldungsverfahren bereit sein, auch das Tafelsilber zu verkaufen", sagte etwa der Vorsitzende der CDU-Mittelstandsvereinigung, Josef Schlarmann, im April 2010 der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

  
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