(C) Jrwooley6, 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Wegen Korruptionsermittlungen ist jüngst ein US-amerikanischer Bürger in China festgenommen worden, was Medienberichten zufolge mittlerweile auch eine Sprecherin der US-Botschaft bestätigte. Die Festnahme der männlichen Person wurde demnach in Shanghai vollzogen. Man hatte sich hier jedoch nicht darüber geäußert, wer der Arbeitgeber ist, noch um was für Vorwürfe es sich dreht.
In der vergangenen Woche gab es Medienberichte, wonach in China Ermittlungen gegen den britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) laufen würden. Dies wegen des Verdachts der Bestechung von Staatsbeamten. Am vergangenen Wochenende wurde berichtet, dass in dem Zusammenhang ein britischer Berater von GlaxoSmithKline festgenommen worden war.
Im Vorfeld hatten chinesische Behörden schon in Shanghai ein Reisebüro geschlossen, welches zur Übermittlung von Schmiergeldern gedient hätte. Wie dortige Polizei berichtete, hätten GSK-Mitarbeiter das Büro genutzt, um Beamte zu bestechen. Auch bestehe der Verdacht, dass GlaxoSmithKline ausgelagert über Reisebüros und Berater in den vergangenen Jahren insgesamt fast 500 Millionen US-Dollar Schmiergeld zahlte.
In der Affäre wurden unterschiedlichen Medienberichten zufolge mittlerweile bis oder über 20 Verdächtige festgenommen, darunter wären insgesamt vier Manager von GlaxoSmithKline in der Volksrepublik. Laut der Nachrichtenagentur AFP werde der britische Finanzdirektor des Konzerns daran gehindert, China zu verlassen. Wie Handelsblatt berichtete, hätten chinesische Branchenvertreter angemerkt, dass China angeblich mit den Untersuchungen erreichen will, dass die Preise importierter Medikamente gesenkt werden, um so die heimischen Unternehmen zu schützen. (mehr)
GSK selbst hatte kürzlich zur Sache erklären lassen, die Konzernführung wäre offiziellen Darstellungen zufolge "zutiefst besorgt" über die Berichte zu betrügerischem Verhalten von Mitarbeitern und kooperiere demnach bei der Untersuchung mit den chinesischen Behörden. Die Bestechung wäre wohl durch einen Informanten ans Licht gekommen. Dieser hatte die Konzernleitung einschaltet. (mehr)
