Medien: Experten der EU wollen Rückruf von Mercedes-Modellen


(C) David Villarreal Fernandez, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Im vorherrschenden Streit um Kühlmittel in Klimaanlagen von verschiedenen Mercedes-Modellen hatten kürzlich "Experten" der EU ein Verbot der betroffenen Fahrzeuge nahegelegt. Jene hätten es demnach für richtig befunden, dass "Korrekturmaßnahmen ergriffen werden sollten". Dies aus dem Grund, damit die Fahrzeuge nach Bestimmungen der EU angepasst werden und so mit diesen im "Einklang stehen", heißt es laut Medienberichten, unter Berufung auf die EU-Kommission. Hier merkte man an, da die Modelle wohl nicht EU-gerecht sind, dass dies wohl auch einen Rückruf der betroffenen Modelle (laut Medien: einige hundert Fahrzeuge der Reihen A, B, CLA und SL) beinhalten könnte.

In der Sache geht es demnach um ein Kühlmittel, welches nach EU-Verlautbarungen nicht mehr eingesetzt werden darf. Auch wegen des "Klimawandels" würde es zu sehr der Umwelt schaden. Seitens Daimler nutzt man dieses in bestimmten Modellen aber weiter. Laut deren Darstellungen würde ein alternatives Mittel bei schweren Unfällen zu Bränden führen. Mit Blick auf Frankreich weigert sich dort eine Behörde der sozialistischen Regierung, mit Verweis auf EU-Recht, die betroffenen Fahrzeug-Modelle zuzulassen. Im Grunde geht es in der Sache um die Kühlmittel R123a und R1234yf für Auto-Klimaanlagen. Einem EU-Gesetz zufolge darf R123a nicht mehr eingesetzt werden.

Wie die Nachrichtenagentur AFP meldet, hätte der EU-Kommissar für Unternehmen und Industrie und zugleich Vizepräsident der Europäischen Kommission, Antonio Tajani (italienischer Politiker), Frankreich bei dem Vorgehen ebenfalls Rückendeckung gegeben. Seiner Auffassung nach dürften jene betroffenen Fahrzeuge von Mercedes nach vorläufigen Untersuchungen der EU-Kommission "weder vermarktet noch zugelassen werden".

Seitens der EU stand man bislang auf dem Standpunkt, dass das eigene Gesetz zur Anwendung kommen muss. Eine angeführte Brandgefahr durch das andere Kühlmittel wäre demnach "nicht erwiesen". Daimler selbst weigerte sich jedoch, dieses von den US-Konzernen Dupont und Honeywell entwickelte Gas in die Klimaanlagen einzufüllen, wie Handelsblatt-Online berichtete. Die benannte Person Antonio Tajani hatte der Bundesrepublik Deutschland schon vor Wochen mit einem sogenannten Vertragsverletzungsverfahren gedroht.

  
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