Laut Studie: 1,3 Millionen Aufstocker in Deutschland


(C) christopher charles, 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC 2.0)

In Deutschland würden um die 1,3 Millionen Personen sogenannte Transferleistungen, zum Großteil über mehrere Jahre hinweg, vom Staat beziehen. Dies obwohl sie erwerbstätig wären. Demnach würden 60 Prozent der Aufstocker in einem Teilzeitjob arbeiten, mit weniger als 22 Stunden pro Woche und mit einem durchschnittlichen Bruttostundenlohn von 6,20 Euro, wie aus einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mit Sitz in Nürnberg hervorgeht. Das IAB wurde 1967 als Forschungseinrichtung der Bundesanstalt für Arbeit (BA) gegründet.

Anders als Personen welche nur Grundsicherung beziehen, würden diese Aufstocker bereits in einer Beschäftigung sein. Damit wären jene auch näher am Arbeitsmarkt als auch an einer eigenständigen Existenzsicherung, heißt es durch die Forschungseinrichtung der Bundesanstalt für Arbeit. Die Personen würden dabei teils aber für mehrere Jahre auf ergänzende Hartz-IV-Leistungen angewiesen sein.

Rund 60 Prozent jener Aufstocker in Deutschland aus dem Jahr 2009 bezogen auch 2011 Transferleistungen. Laut IAB kann zitiert werden: "Geringfügige und befristete Beschäftigungsverhältnisse, Zeitarbeit oder niedrig entlohnte Tätigkeiten bahnen nur selten den Weg in eine ungeförderte Beschäftigung".

Die betroffenen Personen (Aufstocker) hätten auch beruflich eher niedrige Qualifikationen, die Betreuung von Kindern oder Pflegebedürftigen als auch schwere gesundheitliche Einschränkungen würden verhindern, dass jene länger arbeiten und nicht mehr auf Leistungen angewiesen sind.

Das benannte Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hatte für die vorgestellte Studie die Statusentwicklung einer Gruppe von 800 Hartz-IV-Aufstockern aus dem Jahr 2010 untersucht. Deren Status als Leistungsbezieher wurde verglichen mit dem Vorjahr (2009) und dem nachfolgenden Jahr (2011). Mit den sog. "Aufstockern" sind Personen gemeint, welche mit ihrer Beschäftigung ein so geringes Einkommen erzielen, dass sie ergänzend finanzielle Leistungen vom Jobcenter erhalten.

  
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