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In der gesamten EU wurden im Juni rund 1,13 Millionen Fahrzeuge verkauft, was etwa 5,6 Prozent weniger als im gleichen Monat des Vorjahres waren, teilte kürzlich der europäische Herstellerverband ACEA mit. Die Neuzulassungen fielen auf den niedrigsten Stand seit 1996. In Großbritannien sah es hingegen besser aus, hier stieg der Absatz an (Juni +13,4 Prozent und erstes Halbjahr +10,0 Prozent).
Mit Blick auf die südlichen EU-Krisenländer kauften hier die Menschen unter anderem wegen der hohen Arbeitslosigkeit und der Rezession kaum neue Autos. Im ersten Halbjahr 2013 verkauften die Autobauer in der EU 6,6 Prozent weniger Neuwagen. Zwischen Januar und Juni konnten 6,2 Millionen Neuwagen abgesetzt werden. In Deutschland hätten die Zulassungen von Januar bis Juni (-) 8,1 Prozent unter Vorjahresniveau gelegen, in Italien (-) 10,3 Prozent, in Frankreich (-) 11,2 Prozent.
Laut dem BMW-Chef Norbert Reithofer könnte die vorherrschende Flaute noch einige Zeit lang anhalten. "Insgesamt dürfte der westeuropäische Markt im laufenden Jahr um rund fünf Prozent zurückgehen", wird er in Medienberichten zitiert (Börsen Zeitung). Speziell die Märkte in Spanien, Italien oder auch Frankreich wären demnach "schwierig". Mit Blick auf Deutschland hieß es, dass auch dieser Markt kein "Selbstläufer" mehr sei.
Reithofer zufolge wird sich nach derzeitigen Einschätzungen bis Mitte kommenden Jahres (2014) nicht fiel daran ändern. Vielleicht könnte man im zweiten Halbjahr eine "leichte Markbelebung" sehen, was Westeuropa anbelangt. Wegen der Krise versuchen zahlreiche Hersteller die Käufer mit Preisnachlässen zu locken. Auch BMW selbst würde mittlerweile den Preisdruck spüren.
BMW-Chef Norbert Reithofer sagte zur Thematik, dass hohe Preisnachlässe zu den "Premiumfahrzeugen" zwar nicht passen würden - zumindest aus Sicht der Verkäufer nicht - doch der Wettbewerb sei "sehr intensiv, weshalb auch wir uns von der Marktentwicklung nicht ganz abkoppeln können". Man wolle versuchen, Preisnachlässe "so weit wie möglich zu vermeiden und zugleich unsere Marktanteile zu halten".
Der deutsche Erfolgs-Autobauer möchte nach derzeitigem Stand den Umsatzanteil Europas am Gesamtumsatz von derzeit 46 Prozent auf 40 Prozent reduzieren. China, Nordamerika und der Rest der Welt sollen künftig jeweils 20 Prozent zu den Verkäufen beitragen. Als Grund wird die Dynamik in China genannt und ein sich derzeit wieder erholender US-amerikanischer Markt.
