(C) Wolkenkratzer, 2010, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Einem Medienbericht zufolge will die Deutsche Post (das größte Logistik- und Postunternehmen der Welt) in den Versand von Lebensmitteln einsteigen. Bis zum Jahr 2015 wolle man in allen deutschen Ballungsräumen im Online-Lebensmittelhandel aktiv sein, gab der Chef der Paketsparte DHL, Andrej Busch, gegenüber der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" zu verstehen.
Die Deutsche Post bietet nach einem Pilotprojekt in Köln seit Juli 2013 einen solchen Dienst auch im Ruhrgebiet an. Im Herbst soll derzeitigen Informationen zufolge auch Berlin in das Projekt mit einbezogen werden. Es sollen Kunden des Post-Lieferdienstes für Lebensmittel abends beliefert werden. Jene könnten zwischen zwei Zeiträumen wählen, heißt es. Lieferungen wären zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr oder zwischen 20.00 Uhr und 22.00 Uhr möglich.
Laut der Deutschen Post würde man oft am Tag der Bestellung liefern können, spätestens aber am Tag nach einer Bestellung. Die Deutsche Post hält seit geraumer Zeit auch die Mehrheit an Allyouneed (Supermarkt im Internet). Man hatte für die Tests in Köln mit Portalen wie Gourmondo, Mytime oder Biodirect zusammengearbeitet.
Im letzten Jahr hatte das Marktforschungsunternehmen Nielsen eine Umfrage zur Thematik veröffentlicht. Demnach würde das Interesse am Online-Einkauf von Lebensmitteln sehr gering sein. Gründe waren unter anderem die niedrigen Preise und die hohe Ladendichte. Im Internet bestellte Lebensmittel, welche vor die Haustür geliefert werden, sind auch wegen der Verpackungs- und Transportkosten teurer. Nur sieben Prozent der befragten Personen gab an, sie planten in den kommenden drei bis sechs Monaten einen Lebensmitteleinkauf über das Internet.
Ende vergangenen Jahres hatte die Deutsche Post DHL mitgeteilt, dass man bis 2016 ein flächendeckendes Versandangebot für den Lebensmittel-Onlinehandel anbieten wolle. Deren Darstellungen zufolge würden Kunden feststellen, dass jene Art des Einkaufens "bequemer" sei als selbst im Laden einzukaufen, so Unternehmenschef Andrej Busch Anfang Dezember 2012 gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
