Citigroup fährt hohen Gewinn ein


(C) FromTheNorth, 2009, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Die Citigroup, die neben der Bank of America, JP Morgan Chase und Wells Fargo zu den großen Vier Amerikas zählt, konnte nun wieder mit den Zahlen glänzen. Die US-amerikanische Bank präsentierte für das abgelaufene zweite Quartal 2013 einen Nettogewinn von 3,9 Milliarden US-Dollar (bereinigt), also etwa ein Viertel mehr als noch vor einem Jahr. Insgesamt hatte man sich zufrieden gezeigt. Der Konzerngewinn von Citigroup wäre demnach "gut ausbalanciert", zudem gibt es auf wichtigen Baustellen Fortschritte.

Die Aktie zog nach der Bekanntgabe der Zahlen knapp drei Prozent an. Bei JP Morgan war die große Freude zuletzt aber ausgeblieben, da viele Sondereffekte das Ergebnis trieben. Beim Gewinn (netto) waren auch positive Effekte aus der Neubewertung eigener Verbindlichkeiten nicht berücksichtigt. Bei der Citi sieht es jedoch anders aus.

Neben der US-amerikanischen "Bank of America" galt auch die Citi für längere Zeit als Sorgenkind der Branche. Die Bank musste aufwendig vom Staat gerettet werden. Ebenfalls brauchte sie mehr Zeit als gedacht, um hohe Altlasten aus dem Hypothekengeschäft abzubauen. Deshalb lief Citi mit seinen Quartalsergebnissen der Konkurrenz bislang hinterher.

Man hatte tiefe Einschnitte verkündet. So fallen 11.000 Stellen weltweit weg, die meisten im Geschäft mit Privatkunden. Hier wolle man sich aus einigen schwächelnden Auslandsmärkten zurückziehen, hieß es, um so mehr Energie für die aufstrebenden Schwellenländer zu haben. Was die Sparanstrengungen bei Citi anbelangt, so sei man "auf Kurs".

Das Investmentbanking wurde vom Sparkurs ebenfalls nicht verschont. Hier kaufte man zuletzt aber auch einige Top-Berater ein, die mehr und mehr lukrative Geschäfte im Segment Fusionen und Übernahmen (M&A) an Land ziehen, wie sich im zweiten Quartal abermals zeigte. Medienberichten zufolge steuerte der Bereich Investmentbanking etwa 2,4 Milliarden US-Dollar zum Gewinn bei, also fast zwei Drittel mehr als noch vor einem Jahr.

Chuck Prince, ehemaliger Chef der mächtigen US-Bank Citigroup, sagte einst - Wie von Sinnen oder: "solange die Musik spielt, muss man tanzen". Mittlerweile scheint es so, dass "die Party" schon wieder in vollem Gange ist und der Markt mit mittlerweile abstrusen Mengen an Geld überflutet wird.

  
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