(C) Apcbg, 2009, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Die geplante Schaffung von zwei großen Meeresschutzgebieten in der Antarktis (umfasst die um den Südpol gelegenen Land- und Meeresgebiete) wurde durch Russland blockiert. Vertreter Russlands hätten Medienberichten zufolge das Recht einer zwischenstaatlichen Organisation in Frage gestellt, derartige Schutzzonen einrichten zu können. Dabei handelt es sich um die Kommission für die Erhaltung der lebenden Meeresschätze in der Antarktis (CCAMLR).
Die CCAMLR ging aus dem Übereinkommen über die Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis (1980 als Folgevertrag zum Antarktisvertrag verabschiedet) hervor. Durch die Blockade Russlands kommt man in der Sache wohl nicht weiter. Seitens der sog. "Allianz für den antarktischen Ozean" (AOA) äußerte man Kritik an der Entscheidung Russlands, welche auch durch die Ukraine unterstützt worden sei.
Schon im vergangenen Jahr war die Schaffung der Meeresschutzgebiete beim Treffen der CCAMLR im australischen Hobart am Widerstand Russlands, der Ukraine und Chinas gescheitert. Es konnte keine notwendige Einstimmigkeit erzielt werden. Unter anderem fürchteten die Staaten Beschränkungen für die Fischerei. Auf der zuletzt stattgefundenen Sondersitzung sollte in der Sache eigentlich eine Einigung erzielt werden.
Es ging um zwei anberaumte Schutzgebiete. Eine etwa 2,3 Millionen Quadratkilometer große Zone im Rossmeer (ein Randmeer im Südlichen Ozean vor der Antarktis) und weitere 1,9 Millionen Quadratkilometer Küstengewässer in der östlichen Antarktis. Die Allianz sprach davon, dass nun eine angeblich "einmalige Gelegenheit" verpasst worden sei, was den Schutz der Antarktis (wie den dortigen Tieren) anbelangt.
Bei der nächsten Sitzung (September) der CCAMLR in Australien müsse nun "unbedingt" ein Konsens gefunden werden - was wohl die benannte "einmalige Gelegenheit" nicht wirklich ernsthaft erscheinen lässt. Der Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis gehören 24 Mitgliedsstaaten sowie die EU an. (Beschluss 81/691/EWR des Rates vom 4. September 1981 über den Abschluss des Übereinkommens über die Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis)
