100 Millionen: Schäuble will Unternehmen in Griechenland helfen


(C) Konstantinos Dafalias, 2009, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Wie das Handelsblatt berichtet, will der deutsche Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) der griechischen Regierung bei seinem Besuch in Athen finanzielle Hilfe durch die staatliche KfW-Förderbank (Kreditanstalt für Wiederaufbau) anbieten. Man beruft sich auf "Finanzkreise". Für den Aufbau eines Förderfonds für kleine und mittelständische Unternehmen sollen demnach zunächst 100 Millionen Euro fließen.

Die deutsche KfW wolle der "Institution for Growth" ein solches Darlehen gewähren. Der Fonds soll dann Kredite an Unternehmen vergeben, weil die Banken in Griechenland nicht in der Lage wären, die Wirtschaft mit ausreichend Krediten zu versorgen. Zudem soll auch die EU Gelder über ihre Strukturfonds zur Verfügung stellen. Gelder für kleine und mittelständische Unternehmen waren zuletzt auch in anderen Krisenländern im Gespräch, wie Spanien.

Weiterhin sei auch eine Beteiligung der Europäischen Investitionsbank (EIB) geplant. Zunächst, so heißt es laut aktuellen Informationen zur Sache, könnte die sog. "Institution for Growth" zunächst rund 500 Millionen Euro verwalten. Einige Details dazu werden wohl aber noch verhandelt.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat seit ihrer Gründerzeit die Aufgabe, mit eigenen Kapitalmitteln "zu einer ausgewogenen und reibungslosen Entwicklung des Binnenmarktes im Interesse der Union beizutragen" und betreibt auf diese Weise "Wirtschaftspolitik durch Kreditvergabe". Die Europäische Investitionsbank ist dabei auch außerhalb der EU tätig. Präsident der EIB ist derzeit Werner Hoyer (ein deutscher Politiker der FDP), der bis Dezember 2011 Staatsminister beim Bundesminister des Auswärtigen (Auswärtiges Amt) war.

Der Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wolle in Athen zunächst eine Rede vor der griechisch-deutschen Handelskammer halten. Danach trifft er sich mit dem Regierungschef Antonis Samaras (Ministerpräsident Griechenlands) und Ioannis Stournaras (Finanzminister von Griechenland), so Handelsblatt-Online. Nach derzeitigem Stand wird Griechenland auch nach 2014 (Ende des aktuellen Hilfsprogramms) weitere Gelder benötigen.

  
Bücherindex Bild Link

Weitere Inhalte