Russland: Laut Putin hat Bau starker Präzisionswaffen Priorität


Russian Armed Forces

In Russland würde es laut dem Präsidenten Wladimir Putin auch zu den Prioritäten der Rüstungsindustrie des Landes gehören, hochpräzise und wirkungsstarke Waffen zu entwickeln, welche, gemessen an ihrer Wirkung, mit Massenvernichtungswaffen vergleichbar sind. Zudem wolle man seitens Russlands die "Kräfte der nuklearen Abschreckung" stärken, berichtet die ehemalige KGB-Mühle Ria Nowosti dazu.

Putin hätte sich demnach zuversichtlich geäußert, dass das groß angelegte Umrüstungsprogramm für Armee und Flotte erfolgreich umgesetzt wird. "Wir werden Programme umsetzen, die mit der Entwicklung von Raketen, Flugzeugen, der Flotte sowie von Verbindungs- und Aufklärungstechnik verbunden sind", wird er in russischen Medien zitiert.

Bei der bis offiziell zum Jahr 2020 angelegten Armee-Umrüstung wolle Russland laut dem Generalstabschef Waleri Gerassimow auf Atomwaffen und die Luftabwehr einen besonderen Akzent setzen. Demnach solle auch die Entwicklung der strategischen Atomwaffen und der Luft- und Weltraumverteidigungstruppen "höchste Priorität haben", gab er Anfang der Woche zu verstehen.

Die Raketenverbände sollen dabei auch mit den neuen Interkontinentalraketen „Jars“ ausgerüstet werden. Diese wären seinen Worten zufolge "wirksam gegen Raketenschilde". Russland hatte vor etwa drei Jahren ein bis zum Jahr 2020 angelegtes Rüstungsprogramm begonnen, welches (offiziell) mit rund 20 Billionen Rubel (umgerechnet etwa 480 Milliarden Euro) finanziert wird.

Im Vorfeld hatte der Verteidigungsminister Sergej Schoigu bekanntgemacht, dass die russischen Unterwasserkräfte mit neuesten Präzisionswaffen ausgerüstet werden sollen. "Sie wissen, dass die Ausrüstung der Unterwasserkräfte mit Präzisionswaffen großer Reichweite geplant ist […] was die Möglichkeiten für den Einsatz von U-Booten im Rahmen der strategischen Zügelung wesentlich erhöhen wird", hieß es.

Im Rahmen der Neuausrüstung der Armee und Flotte wolle das russische Verteidigungsministerium in den kommenden Jahren laut Generalstabschef Waleri Gerassimow rund 100 Flugplätze und Stützpunkte für die Stationierung neuer Waffen und Kriegstechnik bauen. Das atomare Wettrüsten hatte sich einem Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts SIPRI zufolge weiter nach Asien verschoben, wo China über das größte Arsenal an Massenvernichtungswaffen verfügt. Putin gab zu verstehen, dass Russland aber auch in der Mittelmeerregion "strategische Interessen" hätte.

Vor wenigen Monaten hieß es, dass die russische Armee noch in diesem Jahr die neuste Interkontinentalrakete vom Typ Jars-M in den Dienst stellen wolle, so der Befehlshaber der Strategischen Raketentruppen, Sergej Karakajew, im April. Bei RS-24 Jars (Nato-Code: SS-X-29) handelt es sich um eine Interkontinentalrakete auf mobiler Abschussrampe mit Mehrfachsprengkopf.

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