DE: Rekord bei Anträgen für Ökostrom Rabatte


(C) Gediminas Paulauskas, 2007, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

In Deutschland wollen immer mehr Unternehmen ihre höheren Stromkosten nicht bezahlen, heißt es laut einem Medienbericht zur Sache. Die "Süddeutschen Zeitung" berichtet, dass für kommendes Jahr (2014) so viele Betriebe wie noch nie eine Befreiung von der Ökostromumlage (EEG-Umlage) beantragt haben. Dies hätte demnach die deutsche Bundesregierung in einer Antwort auf eine Anfrage der Grünen Bundestagsfraktion mitgeteilt.

Mit der sogenannten EEG-Umlage werden die Kosten, welche aus der Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen entstehen, auf die Stromendverbraucher umverteilt. Die Höhe des Umlagebetrages ergibt sich aus dem Unterschied der Einnahmen und Ausgaben, die bei der Verwertung des EEG-Stroms aus erneuerbaren Energiequellen entstehen.

Dem Bericht zufolge wären zum Stichtag am 1. Juli des laufenden Jahres 2367 Anträge von Unternehmen eingegangen. Im vergangenen Jahr waren es noch 2055, heißt es. Die neuen Anträge würden dabei 3458 Abnahmestellen wie Fabriken betreffen, schreibt die Süddeutsche Zeitung zur Thematik. Es gehe um vorläufige Zahlen, Berücksichtigt wurden elektronische Anträge.

"Die postalisch eingegangenen Anträge sind noch nicht statistisch erfasst." Jene bekanntgewordenen Zahlen gelten dabei durchaus als brisant. Sollten Unternehmen mit den Anträgen durchkommen, müssten die Lasten der EEG-Umlage im kommenden Jahr auf immer weniger Schultern verteilt werden, heißt es. Aus diesem Grund könnte möglicherweise der Strompreis für die privaten Haushalte in Deutschland erneut weiter steigen. Laut aktuellen Schätzungen könnte das Volumen der EEG-Ausnahmen im kommenden Jahr auf rund fünf Milliarden Euro weiter anwachsen.

"Diese Form der Privilegierung ist nicht mehr vertretbar", kritisiert Felix Matthes vom Öko-Institut. Seitens der Grünen (Anfragesteller) machte man nun für den Anstieg die deutsche Bundesregierung um Schwarz-Gelb verantwortlich. Diese hätte "bisher nichts dafür getan, dass diese ausufernden Privilegien für die Industrie zurückgefahrenen werden, sondern weitet sie sogar [noch] weiter aus", schreibt man.

  
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