Bestnote weg: Fitch senkt Rating von Frankreich


(C) fdecomite, 2007, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Die Ratingagentur Fitch (Sitz: New York und London) hatte nun die Kreditwürdigkeit von Frankreich gesenkt. Die Bestnote wurde entzogen. Demnach würde die weitere wirtschaftliche Aussicht die Bestnote AAA (gesenkt auf AA+) nicht mehr rechtfertigen. Wegen der eher negativen Aussichten beim Wachstum würde der Regierung kaum Handlungsspielraum für die angestrebte Haushaltssanierung bleiben, heißt es.

Von den drei dominierenden Ratingagenturen war nun Fitch Ratings die letzte in der Reihe, welche Frankreichs Bestnote kippte. Seitens Standard & Poors (eine Tochtergesellschaft von McGraw-Hill; USA) und Moodys (Sitz: New York City) hatte man Frankreich bereits in 2012 die Bestnote entzogen und dies mit der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit des Landes und auch fehlenden Reformen begründet.

Seitens Fitch Ratings, eine Ratingagentur die sich etwa zur Hälfte im Besitz von französischen Investoren befindet, wollte man der französischen Regierung damals noch mehr Zeit für Reformen geben. Man hatte die weitere Aussicht als "stabil" bewertet. Für das laufende Jahr rechnet man mit einem Rückgang der französischen Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent.

Fitch hatte darauf verwiesen, dass man mit einem langsameren Rückgang des Haushaltsdefizits in den kommenden Jahren rechnet als die Regierung von Frankreich selbst. Der Finanz- und Wirtschaftsminister Pierre Moscovici (Parti Socialiste; PS) erklärte zuletzt, er werde die vollzogene Herabstufung "zur Kenntnis" nehmen. Moscovici wies jedoch darauf hin, dass das Vertrauen der Investoren in Frankreich nach wie vor hoch wäre. Dies würde seinen Worten zufolge "beweisen", dass die gefahrene Strategie der französischen Regierung "die Richtige sei".

Laut letzten IWF-Einschätzungen steckt Frankreich im laufenden Jahr in der Rezession. Hier ging man von einem Rückgang von 0,2 Prozent bei der Wirtschaftsleistung aus. Das zuständige Umwelt- und Energieministerium hatte kürzlich erklärt, dass die Strompreise in Frankreich zum 1. August so stark (5 Prozent) angehoben werden, wie seit zehn Jahren nicht mehr. Zum 1. August des kommenden Jahres (2014) sollen nach aktuellem Stand die Preise dann nochmals um fünf Prozent weiter erhöht werden.

  
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