UMFRAGE

Im sogenannten "Deutschlandtrend" hieß es kürzlich, dass die Deutschen die massive Datenabgraserei, unter anderem zur Wirtschaftsspionage, "okay" finden würden. Man hatte laut Berichterstattung von "Die Welt" etwa Terrorakte mit in die Fragestellung mit eingeflechtet. Wer wolle, dass "drohende Terrorakte" bereits im Vorfeld verhindert werden, der müsse damit leben, dass großflächig Daten abgegrast werden (55 Prozent).
Der Deutschlandtrend wurde von Infratest Dimap durchgeführt, im Auftrag der GEZ-Medien für die ARD-Tagesthemen und der deutschen Tageszeitung DIE WELT (Axel Springer AG). Vom Ausmaß der Datenabgrasorgien waren die befragten Personen offenbar "überrascht" (61 Prozent). Etwa 62 Prozent der befragten Personen war wohl auch überrascht, dass Deutschland selbst im Visier der Überwachung steht. Gegenüber dem Whistleblower Edward J. Snowden würden die meisten Befragten laut dieser Umfrage keine "besondere Sympathie" hegen.
Bizarr ist dabei, dass sich 78 Prozent wünschten, dass eine angemessene Reaktion von Bundeskanzlerin Angela Merkel gegenüber den USA und Großbritannien geübt wird. Ebenfalls heißt es in dieser Umfrage, dass 58 Prozent der befragten Personen gegen ein Asylangebot Deutschlands für Snowden wären. In der Umfrage wurden in der Zeit vom 01. bis 03. Juli 1.005 Personen für die Sonntagsfrage und für die Frage zum Asyl für Snowden und zur Rechtfertigung von Datenabgrasorgien 1.505 Personen telefonisch befragt.
Abgenommen hatte wohl die Anzahl, der hier befragten Personen, welche die USA als vertrauenswürdigen Partner Deutschlands bezeichneten. Hier war der Wert von 65 Prozent auf 49 Prozent abgeraucht. Großbritannien würde nun bei 63 Prozent liegen. In 2009 waren es wohl noch etwa 80 Prozent. Großes Vertrauen hegen die befragten Personen laut dieser Umfrage gegenüber Frankreich.
