(C) RudolfSimon, 2013, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

In Deutschland hatte sich nun der Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) gegen Kritik von Siemens und E.ON gewehrt. Die Vorstandschefs Peter Löscher und Johannes Teyssen hatten sich im Vorfeld bezgl. der praktizierten Energiewende beklagt. Gegenüber dem Handelsblatt sagte Altmaier: "Die Energiewende bleibt richtig", es müsse jedoch die "Kostendynamik" gebremst werden.
Vollständige Kritik an der mit dem Klimawandel begründeten Energiewende hätten Löscher und Teyssen jedoch nicht beklagt. Sie hatten daran erinnert, "dass nur eine bezahlbare Energiewende am Ende ein Erfolg wird", so der deutsche Bundesumweltminister Peter Altmaier. Demnach fühle er sich selbst im gefahrenen Kurs bestätigt, was die Energiewende in Deutschland anbelangt.
Löscher und Teyssen hatten zuvor gegenüber Handelsblatt gegen die deutsche Energiewende gewettert. "Wir sind auf dem falschen Weg", so Peter Löscher von der Siemens AG, der auch Mitglied bei der europäischen Gruppe der Trilateralen Kommission ist (Stand Oktober 2011).
Demnach würde es auch nicht nur um "Detailanpassungen" gehen. Man bräuchte vielmehr "grundsätzliche Korrekturen, die Lage ist ernst", so Johannes Teyssen von der E.ON AG, der seit Juni 2013 auch Präsident von Eurelectric, der Interessenvertretung der europäischen Elektrizitätswirtschaft, ist.
Ebenfalls hatten die beiden Vorstandschefs vor den hohen Kosten des Ausbaus der erneuerbaren Energien gewarnt. Auch die daraus resultierenden Strompreissteigerungen wurden angesprochen und man zeigte sich besorgt um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie und um die Stabilität der Stromnetze.
Auf der anderen Seite sagte nun der Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU), dass in der Kostenfrage bereits erste Erfolge erkennbar wären. Die Reform der Photovoltaikförderung vor gut einem Jahr hätte bereits zu deutlichen Kostensenkungen geführt. Dies ohne die deutsche Energiewende "abzuwürgen".
Nach den getroffenen Einschnitten hatte es verschiedene "Irritationen" gegeben. Der Zubau hatte sich verlangsamt. In der Energiebranche selbst stößt die mitgeteilte Kritik von Löscher und Teyssen auf durchaus offene Ohren. Die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Hildegard Müller (deutsche Lobbyistin und Politikerin der CDU) gab zu verstehen, dass es starken Handlungsbedarf geben würde, "wenn wir die Ziele erreichen wollen [...] Insbesondere die Koordination von Bund und Ländern muss verbessert werden".
