Gentech führte zu gesundheitlichen Problemen bei Schweinen


(C) Jean, 2007, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Den Ergebnissen eines Forscherteams aus den USA/Australien zufolge, kann Genfutter, welches Schweinen verfüttert wurde, zu gesundheitlichen Einschränkungen führen. Die Forscherin Judy Carman führte zu den Ergebnissen aus, dass sie befürchte, dass jenes, was man bei den Schweinen beobachten konnte, möglicherweise auch beim Menschen auftritt, wenn diese Genfood verzehren. Es stellten sich bei den Tieren etwa Magenentzündungen ein – langzeitliche Auswirkungen wurden hier nicht unter die Lupe genommen.

Für die Untersuchung hatte man 168 Yorkshire-Schweine nach dem in den USA üblichen Standard gehalten und gemästet. Die Hälfte der Schweine wurde mit Gentech-Fressen (Soja- und Maispflanzen) gefüttert. Die andere Hälfte der Tiere wurde mit gentech-freiem Futter gefüttert. Die Futterpflanzen, womit die "Gentech"-Schweine gefüttert wurden, also nicht die Kontrollgruppe die kein genetischverändertes Futter erhielt, entstammten demnach vom Hersteller Monsanto.

Am Ende hatte man alle an der Untersuchung teilnehmenden Tiere geschlachtet, heißt es laut Fütterungsstudie die in der Fachzeitschrift „Journal of Organic Systems“ veröffentlicht wurde. Doch nicht nur litten die Schweine, welche Genfutter bekamen, wesentlich häufiger unter Magenentzündungen als ihre anderen Artgenossen, ebenfalls war auch die Gebärmütter der Tiere durchschnittlich um ein Viertel größer.

Zum Einsatz brachten die Wissenschaftler, unter anderem von der Flinders Universität und der medizinischen Fakultät der Universität Adelaide in Australien, bereits angeführtes Genfuttermittel Mais und Soja. Für die angestellte Untersuchung fütterte man den Schweinen DK 42-88 RR YG PL, dies ist ein Mais mit drei Transgenen (Gentechnisch veränderter Organismus) zur Ausschüttung von Insektengift und Herbizidresistenz, gemischt mit "RoundupReady"-Soja, welches ebenfalls gegen das Spritzmittel Glyphosat resistent ist.

Weiterführend hier:

Magenentzündungen bei Schweinen wegen Gentech

Bezüglich „Gentech“ hatten britische Medien kürzlich berichtet, dass seit 1998 beim Catering-Service des britischen Unterhauses (House of Commons Catering Service) ein Verbot zur Verwendung von gentechnisch veränderten Zutaten besteht. Die Kunden würden dies so wünschen, heißt es. Bizarr erscheint dabei jedoch, dass verschiedene Abgeordnete in der britischen Öffentlichkeit für einen Verzehr derartiger „Nahrungsmittel“ werben. Sie selbst trauen den "Gentech-Leckerlies" offenbar aber nicht über den Weg. Etwa Owen Paterson, der britische Minister für Umwelt, Ernährung und ländliche Räume, warb verstärkt in der Öffentlichkeit dafür, dass die Menschen ihre Zweifel überwinden und gentechnisch veränderte Produkte annehmen sollten. (mehr hier)

Anfang des Jahres hatte Paterson für die Nutzung der GMO-Agro-Gentechnik Werbung vor Vertretern der Lebensmittelindustrie und Landwirten gemacht. Auf der Oxford Farming Conference fabulierte er, dass durch Gentechnik "großartige" Möglichkeiten umsetzbar wären. Seinen Ausführungen zufolge könnten die künstlich herbeigeführten Ernährungsprobleme auf der Welt nur durch Gentechnik-Pflanzen gestoppt werden. (mehr hier)

  
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