(C) United States Department of State, 2013, Bild: flickr (PD; US GOV)

Die Vereinigten-Staaten würden laut US-Außenminister John Kerry der Bewegung Muslimbrüder, deren Vertreter Mohammed Mursi durch die Militärs in Ägypten abgesetzt wurde, keine Unterstützung leisten.
"Wir weisen die unbegründeten und erlogenen Behauptungen […] laut denen die USA die Muslimbrüder bzw. eine andere politische Partei oder Bewegung in Ägypten unterstützen, kategorisch zurück", hieß es laut Medienberichten mit Verweis auf eine Erklärung des US- Außenministers.
Demnach würde die US-Regierung auch die Gewaltanwendung gegen friedliche Demonstrationen verurteilen und rufe gleichsamt die Behörden und die Demonstranten dazu auf, sich friedlich zu verhalten. Das ägyptische Volk verdiene eine ehrliche, handlungsfähige und repräsentative demokratische Regierung.
Aus einer Mitteilung des US-Außenministeriums ging hervor, dass Kerry mit dem Kandidaten für das Amt des ägyptischen Regierungschefs, Mohammed ElBaradei, sowie mit den Außenministern von Katar, den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Türkei wie auch mit dem Sultan von Oman, Qabus ibn Said, telefoniert hatte. Man behandelte hier thematisch wohl die Situation in Ägypten nach dem jüngsten Machtwechsel.
Nach Ansicht von Russlands Präsident Wladimir Putin steht Ägypten kurz vor einem Bürgerkrieg. "Syrien ist bereits bedauerlicherweise von einem Bürgerkrieg erfasst, Ägypten geht in die gleiche Richtung", äußerte er bei einem Besuch in Astana (Hauptstadt Kasachstans). Es wäre laut Putin "zu wünschen", dass dem ägyptischen Volk dieses Los erspart bleibt, zitierte ihn die Agentur Ria Nowosti.
Zahlreiche politische Aktivisten in Ägypten hatten zuletzt vor dem US-Konsulat in Alexandria (eine Hafenstadt an der Mittelmeerküste Ägyptens) die Ausweisung des US-Botschafters gefordert. Sie gehörten Medienberichten zufolge hauptsächlich liberalen und linksgerichteten Gruppen an. In ihren Parolen skandierten sie gegen die US-Politik im Nahen Osten und in Ägypten.
Wie kürzlich der israelische Regierungsberater Dore Gold ausführte, soll der vollzogene Militärputsch in Ägypten der Sicherheit Israels dienen. Die Muslimbrüder würden demnach das Existenzrecht Israels nicht anerkennen. Die Armee in Ägypten werde weiterhin schon aus “eigenem nationalen Interesse” den Friedensvertrag mit Israel einhalten, gab Gold laut Focus zu verstehen. (mehr hier)
