Russland: Etwa 100 neue Flugplätze und Stützpunkte geplant


(C) Vitaly V. Kuzmin, (symbolisch), 2012, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Russischen Medienberichten zufolge, wolle man im Rahmen der Neuausrüstung der Armee und Flotte in den kommenden Jahren rund 100 Flugplätze und Stützpunkte für die Stationierung neuer Waffen und Kriegstechnik bauen. Dies hätte der Generalstabschef Waleri Gerassimow der Agentur Ria Nowosti mitgeteilt.

Ebenfalls heißt es in der Berichterstattung der ehemaligen KGB-Propagandamühle, dass unter den geplanten Objekten Flugplätze, Standorte für Langstreckenraketen aber auch Marinebasen wären. Die Anlagen wären demnach auch auf die neusten Rüstungen zugeschnitten, heißt es.

In den kommenden Jahren sollen zudem weitere Übungsgelände für Gebirgsjäger, Landstreitkräfte aber auch für die Kriegsmarine und die Luftwaffe erstellt werden. Als Ziel werde festgeschrieben, die Qualität der Kampfausbildung zu steigern. Die Umrüstung der russischen Streitkräfte soll laut dem Ministerpräsidenten Dmitri Medwedew offiziell bis 2020 abgeschlossen sein.

Vor etwa drei Jahren hatte Russland ein bis 2020 angelegtes Rüstungsprogramm begonnen welches mit offiziell umgerechnet 500 Milliarden Euro finanziert werden soll. Ein Ziel sei auch, den Anteil neuer Waffen im Durchschnitt auf mindestens 70 Prozent, „und in einigen Bereichen auf 100 Prozent“ zu erhöhen, gab Medwedew zu verstehen.

Zuvor hatte der russische Präsident Putin verlautbart, dass angesichts der geopolitischen Situation in den nächsten drei bis fünf Jahren ein grundsätzlich neues Niveau der Armee Russlands erreicht sein muss. "Die Dynamik der geopolitischen Situation fordert von uns überprüfte und schnelle Handlungen", so Putin.

Wie auf der anderen Seite die NATO, müsste laut Putin die russische Seite überlegene, moderne, bewegliche und gut ausgerüstete Streitkräfte aufstellen. Diese müssten dazu in die Lage versetzt werden, operativ und adäquat auf jegliche potentiellen Drohungen zu antworten.

Im Rahmen der bis 2020 geplanten umfassenden Umrüstung soll die russische Armee laut dem Vizepremier Dmitri Rogosin auch zur kontaktlosen Kriegsführung übergehen. Damit wolle man menschliche Verluste vermindern. „Unsere Streitkräfte müssen auf kontaktlose Kriegsmethoden umgestellt werden, um den Feind auszurotten, lange bevor er auf den Gedanken kommt, unsere Soldaten zu vernichten“, sagte Rogosin im März bei einem Besuch im Flugzeugwerk Tschkalow in Novosibirsk.

Zuvor hatte Putin mitgeteilt, dass die russische Armee in den kommenden Jahren fast 2000 neue Flugzeuge und Hubschrauber erhalten soll. Bei einer Ansprache an der Moskauer Akademie für militärische Wissenschaften verlautbarte der Generalstabschef Waleri Gerassimow, dass man einen Großkrieg für möglich hält.

 

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