DE: Höhere Menschen, Beamte, bekommen Flut-Bonus


(C) nemodoteles, 2013, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Während des Hochwassers in Deutschland hatten illustre Figuren der deutschen Politik schnelle und unbürokratische Hilfen für Flutopfer versprochen. Nun scheint sich immer mehr zu zeigen, dass sich jene Personen wohl eher "versprochen" haben. Der planwirtschaftliche Umverteilungsfonds bringt ein paar Hundert Euronen ein. Wie nun der Focus berichtet, bekommen steueralimentierte Bundesbeamte deutlich mehr Cash in the Tasch – als Spezialkredit.

Laut der US-Ratingagentur Fitch wird der Schaden in Deutschland auf etwa 12 Milliarden Euro beziffert, vorläufig. Andere Organisationen schätzen das gesamte Schadensbild ähnlich hoch ein, um Infrastruktur, Wohnhäuser und Co. wieder aufzubauen. Die durch Bürokraten versprochenen unbürokratischen Hilfen, wohl nur ein paar Hundert Euro von Bund und Ländern, werden für den einen oder anderen Betroffenen wohl aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein.

Für die meisten "normalen" Bürger stehen teils extrem lange und komplizierte Verfahren bei den Versicherungen an. Hochwasserschäden sind eher kaum versicherbar, was speziell auch die Risiko-Gebiete betrifft. Ein wenig anders sieht es mit den "milden Gaben" aus, wenn es um die Bundesbeamten geht.

Hier scheint offenbar deutlich mehr Schwung in der Sache drin zu liegen, um Gelder zu verteilen. Die Bild am Sonntag berichtete, dass das deutsche Bundesinnenministerium in einem Rundschreiben zu verstehen gegeben hätte, dass Beamte augenscheinlich höher gestellte Menschen wären. Es gibt eine Abweichung von Regelvorschriften.

Dies bedeutet dem Bericht zufolge, dass von dem Hochwasser betroffene Beamte des Bundes mal eben 10.000 Euronen im Vorschuss "pro Haushalt" bekommen könnten. Also ein tatsächlich schneller und unbürokratischer Sofortkredit. Diesen gibt es freilich zusätzlich zur versprochenen Hochwasserhilfe durch Bund und Länder.

Der Zeitung zufolge arbeiten in den von der deutschen Flut betroffenen Bundesländern mehr als 200.000 Bundesbeamte. Ein Sprecher bestätigte, dass jene höhergestellten Menschen, Beamte, auch schon nach dem Hochwasser von 2002 entsprechend bevorzugt behandelt wurden.

Einen logischen Grund für den Vorgang hatte der Sprecher des deutschen Bundesinnenministeriums wohl aber nicht parat, heißt es laut Bild am Sonntag. Der Vorschuss muss demnach erst in fünf Jahren zurückgezahlt werden. In dieser Zeit müssen die "Normalos" sich mit ihrer Versicherung umher schlagen und auf durchaus komplizierte Verfahren einstellen.

  
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