Von der Leyen: Mehr Geld bezgl. arbeitslose Jugendliche


(C) Laurence Chaperon, 2010, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0 DE)

Die deutsche Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte nun einen sog. "Ausbildungspakt für Europa" gefordert. Ihren Angaben zufolge würde das Risiko einer verlorenen Generation im Raum stehen. Nun müsse auch die Politik dafür sorgen, dass man den jungen Menschen eine Perspektive gibt, gab die deutsche Ministerin gegenüber "Tagesspiegel" zu verstehen.

Im eigenen Interesse solle die Wirtschaft in der EU nun Ausbildungsplätze schaffen. Die Politik müsse mit der Wirtschaft und Gewerkschaften dafür sorgen, dass ein Ausbildungspakt umgesetzt werden kann. Auch sprach sich Von der Leyen dafür aus, Lehrlinge aus Südeuropa anzuwerben.

In Deutschland würden demnach Lehrstellen unbesetzt bleiben und im Süden suchten junge Menschen Arbeit. Deshalb könnten diese nach Deutschland kommen. Die Ministerin sagte der Zeitung "Im Süden suchen junge Menschen verzweifelt nach Arbeit, während in Deutschland viele Lehrstellen unbesetzt bleiben. Das müssen wir zusammenbringen".

Die etwa sechs Milliarden Euro der EU, welche in den kommenden zwei Jahren eingesetzt werden sollen, um so die Jugendarbeitslosigkeit anzugehen, würden der Ministerin zufolge jedoch nicht ausreichen. Der Topf solle aufgestockt werden, heißt es. Im laufenden Jahr würde es noch um die 16 Milliarden Euro geben, welche man "umwidmen" könnte.

Mehr Geld hätte auch der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann gern in die Hand genommen: "Sechs Milliarden sind ein Anfang. Ich bin der Meinung man bräuchte sie eigentlich jährlich", sagte dieser kürzlich laut Medienberichten.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) soll außerdem mit bis zu 60 Milliarden Euro behilflich sein. Die sechs Milliarden Euro sollten laut der Arbeitsministerin "in ganz konkrete arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, aber auch in den Aufbau moderner Arbeitsverwaltungen" investiert werden.

Bezüglich der Höhe der EU-Mittel hieß es kürzlich durch den SPD-Chef Sigmar Gabriel, dass die sechs Milliarden Euro eine "homöopathische Dosis" wären. Merkel gab indes zu verstehen: "Die große Zahl von Jugendarbeitslosen wieder in Arbeit zu bringen, wird eine Zeit dauern". In den 27 EU-Ländern sind um die 5,6 Millionen Jugendliche und junge Erwachsene ohne Arbeit, speziell in Griechenland, Spanien und Portugal.

  
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