NATO

Laut Informationen des polnischen Rundfunks, sollen an den NATO-Übungen im November 2013 in Polen und den Baltischen Staaten mindestens 6000 Soldaten teilnehmen. Der Sender berief sich auf inoffizielle Informationen aus Nato-Kreisen. In den Übungen soll auch die Kampffähigkeit der Schnelleinsatz-Kräfte trainiert werden.
An dem Manöver "Steadfast Jazz 2013" sollen 23 Länder teilnehmen, darunter Finnland, Mazedonien und die Ukraine. Der polnische Teil der Übungen soll wohl auf dem Übungsgelände bei Drawsko Pomorskie im Nordwesten des Landes stattfinden. Ebenfalls sind dort Übungen in den Territorialgewässern Polens geplant.
Weitere Übungen sind auch in den Baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland geplant. Der Rundfunk in Polen hatte mitgeteilt, dass diese angesetzten Übungen keine Antwort auf die strategische Übung "Sapad 2013" ("West 2013") wäre. Diese wird Russland im Herbst zusammen mit Weißrussland abhalten. Für das laufende Jahr hatte Russland mehr als 50 Schießübungen und Manöver angesetzt. Dies in westlichen Regionen des Landes sowie in arktischen Gebieten.
Im Januar hieß es laut dem russischen Militärsprecher Wladimir Drobyschewski, dass die Truppen ihre Kampffertigkeiten bei taktischen Übungen auf Bataillons- und Brigadeniveau aber auch bei großangelegten Manövern unter Beteiligung aller Teilstreitkräfte trainieren würden. Ebenfalls seien mehrere Seeübungen geplant.
Laut der Gipfelerklärung von Chicago (Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten des Nordatlantikbündnisses) im Mai 2012 wurde ein Bekenntnis abgelegt, die existenziellen transatlantischen Bindungen strategisch zu erneuern. Es solle sichergestellt werden, dass das Bündnis über die erforderlichen Fähigkeiten verfügt, um der gesamten Palette der Bedrohungen zu begegnen.
Das „Strategische Konzept von 2010“ soll das Bündnis darin weiterleiten, auch die drei wesentlichen Kernaufgaben – kollektive Verteidigung, „Krisenbewältigung“ und kooperative Sicherheit zu stärken, heißt es unter anderem im zweiten Abschnitt.
Die bereits zum damaligen Zeitpunkt vollzogenen Operationen, und die daraus gesammelten Erfahrungen, würden zeigen, dass die Fähigkeiten der Streitkräfte der NATO, im Verbund nahtlos und schnell zu agieren, entscheidend für den Erfolg sind. Im Abschnitt 57 (Treffen des Nordatlantikrats auf Ebene der Staats- und Regierungschefs am 20. Mai 2012 in Chicago) heißt es zu anberaumten Übungen im November:
"In diesem Zusammenhang messen wir der Übung „Steadfast Jazz“ der NATO-Reaktionskräfte im nächsten Jahr besondere Bedeutung bei; diese Übung wird neben anderen Übungen zur Fähigkeit der Streitkräfte der NATO beitragen, überall im Gebiet des Bündnisses und in Krisenbewältigungsoperationen im weiteren Sinne im Verbund zu operieren".
Im Vorfeld hatte es von der Seite Russlands diverse Drohungen gegeben, dass man unter anderem die künftige Raketenabwehr in Polen und Rumänien per Erstschlag "harmonisieren" könnte, wie laut Handelsblatt der Generalstabschef Nikolai Makarow darlegte. Das geplante Nato-Großmanöver „Steadfast Jazz“ wird trotz eigener umfangreicher Manöver durch den Kreml kritisch gesehen. Laut Atlantic Council könnten auch russische Offizielle eingeladen werden, damit diese sehen, was man dort tut.
