FR: Weiterhin über 3,2 Millionen Menschen offiziell ohne Job


(C) Elliott Brown, 2011, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

In Frankreich verharrt die offizielle Arbeitslosigkeit weiterhin auf einem Rekordniveau. Im Mai stieg die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat weiter an und lag nach offiziellen Zahlen bei 3,26 Millionen, so das französische Arbeitsministerium. Der Anstieg lag im Vergleich zum Vormonat bei 100 Personen, heißt es.

Im Vergleich zum Vormonat des Jahres 2012 lag die Arbeitslosigkeit offiziell um 11,5 Prozent höher. Im März war die Arbeitslosenzahl auf 3,22 Millionen angestiegen, was den bis dahin historischen Höchststand vom Januar des Jahres 1997 übertraf. Bei den aktuellen Zahlen sprach das Arbeitsministerium von einer "Ruhepause".

Trotz einer von offizieller Seite ausgewiesenen Stabilisierung bei den Arbeitslosenzahlen gebe es eine Tendenz, die nach oben zeigt. Von einer Trendwende kann daher nicht gesprochen werden. Im Dezember vergangenen Jahres hatte es eine kurze Ruhephase gegeben. Damals stieg die offizielle Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat November um nur 300 an.

Das französische Arbeitsministerium teilt bei seinen eigenen Veröffentlichungen keine Arbeitslosenquote mit. Dafür aber das Statistikamt Insee. Laut deren jüngsten Angaben stieg die Quote im ersten Quartal 2013 auf 10,4 Prozent an. Damit wurde der höchste Stand in den letzten 15 Jahren erreicht. Bis Jahresende könnte die Quote laut Insee auf 10,7 Prozent weiter ansteigen.

Sollte dies der Fall sein, würde sich die Quote bis Jahresende dem bisherigen Rekordwert von 10,8 Prozent nähern. Rund 10,8 Prozent wurden offiziell zuletzt in 1997 erreicht. Unter Berücksichtigung der Überseegebiete wurde durch Insee bis Jahresende eine Quote von 11,1 Prozent vorausgesagt.

Mit Blick auf die explizite Staatsverschuldung (Frankreich) lag diese in 2004 bei rund 1,076 Billionen Euro. In 2008 stieg sie auf 1,318 Billionen weiter an. Laut vorläufigen IWF-Daten lag sie in 2012 bei rund 1,831 Billionen Euro. Explizite Staatsschulden sind heute schon bestehende, also sichtbare Schulden. Implizite Staatsschulden sind noch nicht sichtbar. Es handelt sich um "alle durch das heutige Steuer- und Abgabenniveau nicht gedeckten Leistungsversprechen, insbesondere der Sozialversicherungen".

  
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