Edward J. Snowden

Wegen der Ausreise des Whistleblowers Edward J. Snowden aus Hongkong, hatte man seitens der USA eher irritiert diesbezüglich reagiert. Eigentlich ging man davon aus, dass Snowden schon bald in Richtung USA reisen können wird. Der Pressesprecher des Weißen Hauses unter der Präsidentschaft von Barack Hussein Obama, Jay Carney, erklärte Medienberichten zufolge, dass die US-Regierung "frustriert" und "enttäuscht" über das gezeigte Verhalten sei.
So sei Snowden laufen gelassen worden, obwohl ein gültiger Haftbefehl in den USA ausgestellt worden sei. Dieser sollte wohl in Hongkong vollstreckt werden. Die offizielle Begründung, dass ein einzelner Beamter der Einreisebehörde die Entscheidung getroffen hätte, wolle man, laut Carney, "einfach nicht abkaufen".
Dass er einfach so ausreisen konnte, werde "ohne Frage negative Konsequenzen für das US-chinesische Verhältnis" haben, sagte Carney. Ebenfalls hatte man gleichzeitig erneut die Auslieferung von Snowden in die USA gefordert. Hier sprach man explizit Russland an. Medienberichten zufolge soll er sich dort aufhalten/aufgehalten haben.
Laut der Wikileaks-Frontfigur Julian Assange sei der Aufenthaltsort von Snowden bekannt. Er befinde sich an einem nicht genannten "sicheren Ort". Seitens der USA richtete man den Auslieferungsappell auch an mögliche weitere Länder, wohin Snowden einreisen könnte. Demnach solle er "auf jeden Fall in die USA" verbracht werden, um ihn dort "seiner gerechten Strafe" zuzuführen.
Zuletzt hatte sich Snowdens Spur in Russland verloren. Dies nachdem er die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong in Richtung Moskau verlassen hatte. Assange zufolge gelang es Snowden, mit Flüchtlingspapieren aus Hongkong auszureisen, die ihm die ecuadorianische Regierung ausstellte.
Der US-Regierungssprecher Jay Carney hatte angemerkt, dass das Weiße Haus davon ausgehen würde, dass Snowden weiterhin in Russland sei. Man erwarte von Moskau, dass "alle zur Verfügung stehenden Optionen" für eine Auslieferung geprüft werden. Zuletzt hatten mehr als 100.000 Menschen auf der Internetseite des Weißen Hauses eine Petition unterstützt, die eine sofortige und vollständige Straffreiheit für den "Nationalhelden" fordert.
