Deutsche Ministerin fordert mehr Respekt für Lehrer


(C) Axel Hindemith, 2012, Bild: Wikipedia (CC BY 3.0)

Zum Ende des laufenden Schuljahres in Deutschland hatte die Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU - "seit dem 14. Februar 2013 Bundesministerin für Bildung und Forschung") nun die Bedeutung von Noten, Leistung und Sitzenbleiben hervorgehoben. Ebenfalls hatte die deutsche Ministerin mehr Respekt für Lehrer eingefordert.

Gegenüber der "Bild am Sonntag" gab sie zu verstehen, dass Noten ungemein wichtig wären und dies auch bleiben. Die in Zahlen ausgedrückten Noten würden den Schülern eine Rückmeldung über ihre Leistungsfähigkeit und ihre Defizite geben. Eine Note sei entsprechend präziser und eindeutiger als ein Text. Laut Wanka wären Noten auch "sozial gerecht". Diese würden die "Leistung" und nicht die "Herkunft" eines Schülers bewerten.

Bezüglich vollzogenen Schulreformen in Deutschland hatte sie kritisiert, dass diese leistungsfeindlich waren. Man hatte auf Schulnoten verzichtet, weil diese Schüler unter Druck gesetzt hätten, heißt es. Laut Wanka sei dies "schädlich wie lebensfremd".

Der Ministerin zufolge wollten sich Kinder "vergleichen" und beweisen - denn im "wirklichen Leben" würde es ja auch um Leistung gehen. Wichtig finde sie es, dass daneben auch noch Dinge wie Einsatz, Fleiß oder Höflichkeit berücksichtigt werden sollten.

Zudem sprach sie sich klar für das Sitzenbleiben aus. Ihrer Auffassung zufolge kann eine Klassenwiederholung eine "Chance" sein, nicht vorhandene Kenntnisse aufzuholen. Prominente Sitzenbleiber würden demnach zeigen, dass dies nichts sei, wofür sich jemand schämen muss.

Die Eltern von Schülern hielt die Ministerin dazu an, dass sie ihren Kindern erklären sollten, mehr Respekt gegenüber Lehrern zu zeigen. "Achtung vor den Lehrern finde ich grundsätzlich sehr wichtig", gab Wanka zu verstehen. Hier hätten auch die Eltern eine große Verantwortung.

Wenn nun die Eltern für Misserfolge ihrer Kinder die Lehrer oder Schule verantwortlich machten, dann stellen diese auch die "Autorität" jener infrage, glaubt die Ministerin. Damit würde ein Kind "in der dritten oder vierten Klasse nicht umgehen" können.

  
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