(C) Axel Schwenke, 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Im Rahmen des Sparprogramms "Score" wolle die Lufthansa durch Veränderungen bei den Arbeitsabläufen in der Passagesparte pro Jahr um die 180 Millionen Euro einsparen. Es sollen laut einem Bericht von "Spiegel" 220 Verbesserungsmaßnahmen eingeführt werden. Man beruft sich bei diesen Angaben auf eine interne Mitarbeiterinformation.
In welchem Umfang dadurch Arbeitsplätze wegfallen könnten, solle wohl erst nach einem dreitägigen Workshop mit Arbeitnehmervertretern des Konzerns verkündet werden, schreibt man. Der Workshop solle am Montag im Lufthansa-Tagungszentrum im Seeheim bei Frankfurt am Main beginnen.
Seitens Spiegel schätzt man, dass mehrere hundert Jobs durch entsprechende Maßnahmen wegfallen könnten. In der Passagesparte sollen auch Doppelzuständigkeiten abgeschafft werden, heißt es. Ebenfalls könnten Tätigkeiten komplett gestrichen oder an "Dritte" vergeben werden.
Es sei demnach wohl geplant, die Auswahl und den Einkauf von Zeitschriften und Filmen an Bord, sowie die Erstellung von Speisekarten, künftig auf externe Dienstleister zu übertragen. Ebenfalls soll möglicherweise die Bearbeitung von Aufnahmeanträgen für das Bonusprogramm "Miles & More" an Subunternehmen gehen.
Vorschläge, aus dem globalen Airline-Bündnis "Star Alliance" (eine 1997 gegründete Luftfahrtallianz von derzeit 28 Fluggesellschaften) auszutreten oder nur noch eine Umsteigedrehscheibe zu betreiben, seien dagegen verworfen worden. Ziel des Unterprogramms zu Score sei laut dem internen Papier, dass die Lufthansa "die Nummer eins in Europa bleiben" wolle.
Der deutsche Konzern Lufthansa durchläuft aktuell ein Spar- und Kürzungsprogramm. Man möchte u.a. weltweit 3500 Stellen in der Verwaltung streichen und so zusammen mit anderen Schritten das Ergebnis im laufenden Geschäft um 1,5 Milliarden Euro verbessern, hieß es laut Medienberichten Ende April 2013.
Mitte März hatte der Lufthansa-Chef Christoph Franz erklärt, dass man trotz erster Erfolge mit dem Sparprogramm mit einem schwierigen Geschäftsjahr rechne. Das laufende Jahr werde "ein besonders anspruchsvolles […] für Unternehmen und Mitarbeiter", hieß es. Im vergangenen Jahr war der operative Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Drittel auf etwa 524 Millionen Euro eingebrochen. Das Konzernergebnis lag bei 990 Millionen Euro, im Vorjahr 2011 gab es einen Verlust von 13 Millionen Euro. Der Umsatz stieg um rund fünf Prozent auf gut 30,1 Milliarden Euro.
