Facebook: Durch Datenpanne waren etwa sechs Millionen Nutzer betroffen


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Wie nun offiziell eingestanden wurde, standen durch eine Sicherheitspanne in der Facebook-Datenbank private Daten von rund sechs Millionen Nutzern offen - ungewollt, wie es heißt. Der Fehler trat laut Medienberichten dann auf, wenn ein Nutzer seine Kontakt- oder Adressliste mit Facebook synchronisierte.

Wenn ein betroffener Nutzer danach seine Facebook-Daten herunterlud (sog. Digitaler Fingerabdruck), enthielten sie auch Daten von Kontakten, welche eigentlich für die Öffentlichkeit gesperrt sein sollten. Offiziell sei es nicht zu "bösartigem Missbrauch" gekommen, berichtet man. Finanzielle Informationen von Nutzern seien ebenfalls nicht betroffen. Selbst bezeichnete das US-amerikanische Unternehmen den Vorfall als "ärgerlich und peinlich". Man hätte den Fehler nun behoben.

Derzeit werden wohl betroffene Nutzer per E-Mail unterrichtet, heißt es. Ebenfalls wurden Datenschutzbehörden in Kanada, USA wie auch in Europa informiert. Facebook selbst wäre auf den "Fehler" erst kürzlich durch einen externen Hinweis aufmerksam gemacht geworden.

Facebook war bereits in der Vergangenheit wegen diverser "Irritationen" in die Schlagzeilen geraten - etwa Ende vergangenen Jahres durch eine Sicherheitslücke bei Silvester-Grüßen (Midnight Deliveries). Offiziellen Darstellungen zufolge, sei die aktuelle Panne von externen Sicherheitsexperten gefunden und mitgeteilt worden - im Rahmen von Facebooks White-Hat-Programm.

Im März hieß es laut Medienberichten, dass Facebook-"Gefällt mir"-Klicks ein persönliches Profil liefern könnten. Laut einer Studie würden aus öffentlich einsehbaren Daten persönliche Profile erstellbar sein. Forscher der britischen Universität Cambridge und des US-Softwarekonzerns Microsoft gaben zu verstehen, dass es viel über Personen aussagen würde, wo sie auf "Gefällt mir" klickten.

Im Rahmen der Studie analysierten die Wissenschaftler die Datensammlung mithilfe von speziellen Algorithmen, wie sie etwa auch für persönlich zugeschnittene Werbung zum Einsatz kommen. Mit einer Wahrscheinlichkeit von gut 88 Prozent konnte man das Geschlecht der Nutzer vorhersagen, mit einer Sicherheit von 95 Prozent unterschieden sie weiße von schwarzen Bürgern (USA). Ebenfalls sehr genaue Ergebnisse lieferte die Analyse für den Beziehungsstatus, die Religionszugehörigkeit und etwa auch möglichem Drogenmissbrauch.

  
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