Erdbeben erschüttert Norden Italiens


Italien

Ein Erdbeben hat am Freitag den Norden Italiens erschüttern lassen. Laut aktuellen Informationen erstreckte sich das Beben von der westlichen Region um Mailand bis Venedig im Osten sowie südlich bis Florenz. Auch in Südtirol und in der südlichen Schweiz soll es leicht spürbar gewesen sein.

In Massa-Carrara sowie La Spezia in Ligurien und in der toskanischen Provinz Lucca hätte es eine Stärke von rund 5,2 gehabt. In den betroffenen Regionen waren Menschen wegen des Bebens aus ihren Häusern gerannt. Überprüfungen von möglichen Schäden seien angelaufen, hieß es laut der Nachrichtenagentur AFP.

Das Zentrum des Erdbebens soll etwa zwei Kilometer neben dem Ort Fivizzano (Provinz Massa-Carrara in der Region Toskana) ausgemacht worden sein. Das Zentrum wurde in etwa fünf Kilometern Tiefe verzeichnet, zunächst war von etwa zehn Kilometern die Rede.

Dem starken Beben folgten bereits etliche schwächere Nachbeben, u.a. der Stärke 3,1 in den Provinzen Massa-Carrara und Lucca. An einigen Häusern sei leichter Schaden entstanden, einige Gebäude wurden vorsorglich evakuiert, heißt es laut Medienberichten. An vielen Orten vor allem in der Toskana liefen Menschen erschrocken auf die Straßen.

Der Norden Italiens ist dabei besonders von Erdbeben gefährdet, es kommt immer wieder zu Erdstößen, teils auch starke. Im Mai des vergangenen Jahres wurde bei einem schweren Erdbeben großer Schaden angerichtet, 23 Menschen kamen ums Leben. Über 14.000 Menschen mussten damals ihre Häuser verlassen. Die Erdbeben in Norditalien von 2012 waren eine Serie von Erschütterungen.

Bei einem schweren Erdbeben im April des Jahres 2009 wurden in L'Aquila in den ital. Abruzzen im Zentrum des Landes 308 Menschen getötet. Zehntausende Menschen verloren ihre Unterkunft, der Wiederaufbau ging nur schleppend voran. Die Zivilschutzbehörde musste etwa 67.000 Obdachlose in Zeltstädten und in Hotels an der Adriaküste vorläufig unterbringen. Damals wurden um die 15.000 Gebäude von den Erdstößen beschädigt.

  
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