Unesco: Kommunistisches Manifest von Marx gehört nun zum Welterbe


Karl Marx

Künftig werden von Karl Marx das "Kommunistische Manifest" als auch der erste Band von "Das Kapital" zum Weltdokumentenerbe der Unesco gehören. Das Weltdokumentenerbe ist ein Verzeichnis im Rahmen des 1992 von der UNESCO gegründeten Programms Memory of the World.

Die deutsche Unesco-Kommission teilte diesbezüglich mit, dass jene deutsch-niederländische Gemeinschaftsnominierung im "Gedächtnis der Menschheit" verzeichnet wäre. Dies teilte man kürzlich nach einer Tagung im südkoreanischen Gwangju (Provinz Jeollanam-do) im deutschen Bonn mit.

Zudem wurden aus Deutschland das Lorscher Arzneibuch (Codex Bambergensis medicinalis 1) und die Himmelsscheibe von Nebra (eine Bronzeplatte aus der Bronzezeit Mitteleuropas) sowie als deutsch-österreichischer Eintrag das Verfassungsdokument "Goldene Bulle" (war das wichtigste der Grundgesetze des Heiligen Römischen Reiches) in die Liste aufgenommen.

Die Schriften von Karl Marx (einflussreichster Theoretiker des Sozialismus und Kommunismus) hätte man aufgenommen, weil sie weltweit einen großen Einfluss auf soziale Bewegungen hatten, heißt es seitens der Unesco-Kommission. Heute existiere noch eine handschriftliche Seite vom "Manifest der Kommunistischen Partei" (auch Das Kommunistische Manifest genannt) von 1848. Diese lagere in einem Amsterdamer Archiv.

Das Manifest der Kommunistischen Partei wurde von Karl Marx und Friedrich Engels (lieferte möglicherweise Vorarbeiten) im Auftrag des Bundes der Kommunisten verfasst. Der Bund der Kommunisten war eine 1847 in London als Geheimbund gegründete revolutionär-sozialistische Vereinigung mit internationalem Anspruch.

Der Begriff Geheimbund oder Geheimgesellschaft bezeichnet eine Organisation oder auch Vereinigung mit einem konspirativen Hintergrund. Konspiration bedeutet in der Sprache der Geheimdienste, "die Zusammenarbeit mehrerer Personen unter einheitlicher Zielsetzung und bewusster Ausschaltung fremden oder öffentlichen Einblicks", wodurch ihr Ziel und ihre Identität verborgen bleiben.

Marx wurde 1818 in Trier geboren und verstarb 1883 in London. Er galt als Kritiker der bürgerlichen Gesellschaft (Bürgertum). Er wurde zusammen mit Engels zum einflussreichsten Theoretiker des Sozialismus (politische Ideologie) und Kommunismus (im weiteren Sinne die klassenlose Gesellschaft).

Viele Personen dachten und denken, dass Marx weder geldgierig noch ein Rassist gewesen sein könnte, da dieser ja auf der einen Seite "anti-kapitalistisch" war und auf der anderen Seite jüdische Vorfahren hatte. Für eine lange Zeit musste sich Marx auf die Gelder seines Kameraden Friedrich Engels verlassen. Darüber hatte Lenin etwa geschrieben:

"„...ohne die ständige aufopfernde finanzielle Unterstützung Engels’ wäre Marx nicht nur außerstande gewesen, das „Kapital“ zu beenden, er wäre auch unvermeidlich in Not und Elend zugrunde gegangen".

Für lange Zeiträume seines Lebens lebte er auf den Kosten von anderen. Er schwadronierte zwar, er mache etwas, doch dafür mussten andere ihn "freiwillig" aushalten.

In einem Brief an Engels hieß es seitens Karl Marx: "Es ist mir höchst ekelhaft, Dich wieder von meiner Misére zu unterhalten, aber que faire? Meine Frau sagt mir jeden Tag, sie wünschte, sie läge mit den Kindern im Grab..."

Im Februar des Jahres 1852 steckte Marx mal wieder in Geldnot. Er sah wohl aber eine weitere Möglichkeit, sich ein wenig Gelder zu beschaffen. Er schrieb am 27. Februar an Engels:

"Seit einer Woche habe ich den angenehmen Punkt erreicht, wo ich aus Mangel an den im Pfandhaus untergebrachten Röcken nicht mehr ausgehe und aus Mangel an Kredit kein Fleisch mehr essen kann. Das alles ist eine Scheiße, aber ich fürchte, dass der Dreck einmal mit Skandal endet. Die einzig gute Nachricht haben wir von meiner ministeriellen Schwägerin erhalten, die Nachricht von der Krankheit des unverwüstlichen Onkels meiner Frau. Stirbt der Hund jetzt, so bin ich aus der Patsche heraus."

Darauf hatte Engels am 2. März geantwortet, wohl auch eher nicht überrascht wegen der Kälte seines Freundes: "„Lieber Marx, Die £ 5, die ich gestern zur Hälfte an Dich direkt, zur Hälfte unter Kuvert an Lupus schickte, wirst du erhalten haben. Zu der Nachricht von der Krankheit des alten Braunschweiger Erbschaftsverhinderers gratuliere ich und hoffe, dass die Katastrophe endlich eintreten wird."

Der Tod des "Erbschaftsverhinderers" ließ noch einige Zeit auf sich warten. Doch nach etwa drei Jahren war die Freude umso größer und Karl Marx hatte seinen "Freund" Engels verkündet: "A very happy event, der Tod des neunzigjährigen Onkels meiner Frau wurde uns gestern mitgeteilt. Dadurch spart meine Schwiegermutter eine jährliche Abgabe von 200 Talern und meine Frau wird an 100 £ St. bekommen; mehr, wenn der alte Hund den Teil seines Geldes, der nicht Fideikommis war, nicht seiner Haushälterin vermacht."

Weitere Jahre später berichtete Marx etwa auch vom Tod seiner Mutter. Dazu hieß es, wobei seine größte Sorge wohl nicht der Tod war, sondern die Erbschaft einzusacken und die Reise von London nach Trier aufzunehmen: (Anm: Damals wurde ein wenig bizarr geschrieben und gesprochen)

"Vor 2 Stunden kam ein Telegramm, dass meine Mutter tot ist. Das Schicksal verlangte Einen vom Hause. Ich selbst stand schon mit einem Fuß unter der Erde. Unter den gegebenen Verhältnissen [bin] ich jedenfalls noch nötiger als die Alte. Ich muss der Erbschaftsreglung wegen nach Trier. War sehr zweifelhaft, was Allen sagen würde, da ich seit 3 Tagen erst täglich eine ½ Stunde Genesungswalk machte. Allen jedoch, zwei enorme Medizinflaschen mitgebend, hält es sogar für gut, dass ich gehe. Die Wunde ist noch nicht ausgeeitert, aber ich werde auf der ganzen Reise genug Samariterinnen finden, um das Pflaster aufzulegen. Ich muss Dich nun bitten, mir umgehend so viel Geld zu schicken, dass ich die Reise nach Trier sofort antreten kann. Salut Dein K.M."

In seinem Aufsatz "zur Judenfrage" hieß es unter anderem: "Welches war an und für sich die Grundlage der jüdischen Religion? Das praktische Bedürfnis, der Egoismus [...] Der Monotheismus des Juden ist daher in der Wirklichkeit der Polytheismus der vielen Bedürfnisse, ein Polytheismus, der auch den Abtritt zu einem Gegenstand des göttlichen Gesetzes macht. Das praktische Bedürfnis, der Egoismus ist das Prinzip der bürgerlichen Gesellschaft und tritt rein als solches hervor, sobald die bürgerliche Gesellschaft den politischen Staat vollständig aus sich herausgeboren. Der Gott des praktischen Bedürfnisses und Eigennutzes ist das Geld".

Ebenfalls interessant dürfte folgende Äußerung sein: "Was in der jüdischen Religion abstrakt liegt, die Verachtung der Theorie, der Kunst, der Geschichte, des Menschen als Selbstzweck, das ist der wirkliche bewusste Standpunkt, die Tugend des Geldmenschen. [...] Die chimärische Nationalität des Juden ist die Nationalität des Kaufmanns, überhaupt des Geldmenschen". (lt. Karl Marx/ Friedrich Engels - Werke. (Karl) Dietz Verlag, Berlin. Band 1. Berlin/DDR. 1976)

Eine weiterführende Abarbeitung dazu finden Sie hier:
Karl Marx der geldgierige Rassist und die Ideologie der Zerstörung

  
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