USA

Im Kampf gegen den Menschenhandel warf man nun Russland wie auch China mangelnde Bemühungen diesbezüglich vor. Zusammen mit Usbekistan rutschten diese Länder auf die letzten drei Plätze ab, laut einer vom US-Außenministerium veröffentlichten Beobachtungsliste.
Auf dieser Liste werden Länder aufgeführt, welche mangelnde Fortschritte im Kampf gegen Menschenhandel und Sklaverei zeigen. Auf die Liste hatten die Regierungen in Peking und Moskau teils empört reagiert, was die Einschätzungen zur Platzierungsvergabe betrifft.
Den Einschätzungen zufolge, werden etwa 27 Millionen Menschen auf der ganzen Welt als Sklaven ausgebeutet. Mit Blick auf China sei hier die Ausbeutung der Wanderarbeiter stark verbreitet, schreibt man im Jahresbericht des US-Außenministeriums.
Demnach würde Zwangsarbeit weiterhin ein Problem sein, etwa in Kohlebergwerken, Ziegeleien und auch Fabriken selbst. Auch äußerte man kritische Töne daran, dass die Ein-Kind-Politik in China zu einer Überzahl an Jungen führte. Demnach kämen auf 118 Jungen 100 Mädchen.
Dies hätte den Handel mit Frauen, wie z.B. als "Bräute", begünstigt. Laut diesen Einschätzungen der USA hätte die Regierung in Peking keine ausreichenden Anstrengungen unternommen, um so alle Arten von Menschenhandel zu verbieten oder auch zu bestrafen.
Mit Blick auf Russland wären hier Millionen Menschen typischen Arbeitsbedingungen ausgesetzt, welche eher ausbeuterisch seien. Dies konnte man demnach bei Fällen von Menschenhandel beobachten. Dazu führt man auf, dass etwa Dokumente von Personen fehlten, es eine Nichtbezahlung von Arbeit gibt, körperliche Misshandlungen vorlägen und teils extrem schlechte Wohnbedingungen vorherrschten.
Im islamisch geprägten Binnenstaat von Zentralasien, Usbekistan, würden zwar nicht so viele Kinder unter 15 Jahren arbeiten, was auch die jährliche Baumwollernte betrifft, doch ältere Minderjährige als auch Erwachsene würden zur Erntearbeit gezwungen.
Im September des laufenden Jahres werde der US-Präsident Barack Obama über mögliche Sanktionen gegen die drei genannten Länder entscheiden. Die russische Regierung hatte empört auf die Einschätzungen der US-Liste reagiert - speziell auch was die möglichen Sanktionen betrifft. Man warf der US-Regierung vor, dass die Liste durch politische Sympathien oder Antipathien erstellt worden wäre.
Weitere Sanktionen würden die Beziehungen zwischen Russland und den USA gefährden, hieß es vom russischen Außenministerium. Aus China konnte vernommen werden, dass man den USA keine "objektive und unparteiische" Sicht auf die chinesischen Bemühungen im Kampf gegen den Menschenhandel vorwarf. Demnach müsse die US-Regierung damit aufhören, "einseitige, willkürliche Beurteilungen" gegen China abzugeben.
