SolarWorld

Das deutsche Unternehmen Solarworld teilte nun mit, dass Katar einsteigen wolle. Demnach soll das Emirat über eine Kapitalerhöhung bei Solarworld mit einsteigen und so künftig mit 29 Prozent an dem Unternehmen beteiligt sein. Schon Ende vergangenen Monats hatte sich der Chef von Solarworld, Frank Asbeck, über das Interesse zum Einstieg Katars geäußert.
Für die Rettung des kriselnden Solarherstellers soll die Struktur der Anteilseigener deutlich umgebaut werden. Den bisherigen Aktionären steht damit ein Kapitalschnitt bevor. Deren Anteil am Unternehmen verringert sich deutlich. Es sei geplant, dass zunächst das Kapital der Altaktionäre drastisch herabgesetzt wird.
So sollen 150 Aktien zu einer zusammengelegt werden. Nach diesem Schritt erfolgt die Kapitalerhöhung. Von diesem sind die bisherigen Aktionäre ausgeschlossen. Somit wird die Beteiligung der alten Aktionäre auf fünf Prozent gedrückt. Neben Katar soll der Firmengründer Asbeck mit einem Anteil von 19,5 Prozent weiterhin Großaktionär bleiben. Sein alter Aktienanteil schrumpft von 28 auf 1,4 Prozent.
Mit der geplanten Kapitalerhöhung will man 46 Millionen Euro einnehmen. Gelder davon sollen dann auch an die Finanzgläubiger des Unternehmens gehen, auch der Anleihegläubiger. Der Vertrag sei wohl noch nicht geschlossen worden, heißt es. Derzeit geht man von einem endgültigen Abschluss bis Februar kommenden Jahres aus.
Solarworld ist aktuell mit etwa 931 Millionen Euro verschuldet. Davon bleiben nach dem Schnitt knapp 427 Millionen Euro stehen, die in mehreren Schritten in den kommenden Jahren zurückgezahlt werden sollen. Konkurrenz aus Fernost hatte das deutsche Unternehmen tief in die roten Zahlen gedrückt. Allein 2012 betrug der Verlust knapp 480 Millionen Euro.
Die vollständige Pressemitteilung können Sie hier nachlesen:
SolarWorld AG erzielt Einigung mit allen Schuldscheingläubigern
