Hundt: Kritik an Schmidts Merkel-Bashing


(C) Holzindustrie, (symbolisch; kein Bezug), 2011, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Jüngste Äußerungen des deutschen Altkanzlers Helmut Schmidt (SPD) hatte nun der Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt kritisiert. Schmidt warf der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor, keine finanzpolitische Kompetenz zu haben. Dazu merkte Hundt laut "Die Welt" an: "Ohne mich zu Stilfragen zu äußern, ist es aus meiner Sicht eine Fehleinschätzung von Helmut Schmidt, die finanzpolitische Kompetenz der Bundeskanzlerin infrage zu stellen".

Ihn erstaune die Kritik an Merkel sehr, bei allem Respekt vor der "eindrucksvollen Lebensleistung" Schmidts. Hundt zufolge sei eine solche Kritik nicht berechtigt. Im Vorfeld hatte der Altkanzler Schmidt in einem Interview der Bundeskanzlerin mangelnde Finanzkompetenz attestiert.

"Wer einmal äußerte, fünf Prozent Inflation seien ihm lieber als fünf Prozent Arbeitslosigkeit, und anschließend – wie von Ökonomen vorhergesagt – beides erntete, sollte sich mit Kritik an der aktuellen Politik zurückhalten", gab Hundt bezgl. der Äußerungen Schmidts weiter zu verstehen.

Laut dem Arbeitgeberpräsident hätte die Bundeskanzlerin das Land durch die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise geführt. Ebenfalls hätte Merkel dazu beigetragen, dass Deutschland besser durch die Krise gekommen ist, als jedes andere Land.

Zudem hätte Merkel eine Führerrolle bei der Bewältigung der aktuellen Staatsschuldenkrise in Europa eingenommen. Ebenfalls betonte Hundt, dass Letzteres, also die führende Rolle, "ein Beweis ihrer finanzpolitischen Kompetenz" ist. Die Oppositionspartei SPD angesprochen sagte Hundt:

"Vielleicht wäre es hilfreich, wenn sich Altkanzler Schmidt mehr um die Finanzpolitik seiner Parteifreunde kümmern würde, die mit ihren Vorschlägen über dramatische Steuererhöhungen nicht gerade finanzpolitischen Sachverstand beweisen".

Gegenüber dem Handelsblatt hieß es durch Schmidt mit Blick auf Merkel: "Das ist eine, die über Finanzen nicht Bescheid weiß, aber über sie verfügt". Hier hatte er auch den enormen Überschuss Deutschlands in der Zahlungsbilanz kritisiert. Er verlangte, dass dieser Überschuss über eine Anhebung der Löhne und Gehälter abgebaut werden sollte.

  
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