USA: Obamas Umfragewerte rauchen weiter ab


(C) Christopher Dilts, Barack Obama, 2012, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Einer aktuellen Umfrage des US-Senders CNN zufolge, sind die Umfragewerte für Obama weiter zurückgegangen. Demnach fiel die Zustimmung für den US-Präsidenten im vergangenen Monat Mai um acht Prozent auf 45 Prozent. Dies stelle laut CNN den niedrigsten Wert für Obama sei etwa anderthalb Jahren dar.

Die Anzahl der befragten Personen, welche mit der Arbeit von Obama unzufrieden sind, stieg um 9 Prozent auf 54 Prozent an. Besonders stark musste Obama in der Altersgruppe der unter 30-Jährigen federn lassen. Hier sank die Zustimmung um gleich 17 Prozent weiter ab.

Wähler aus dem unabhängigen Lager wendeten sich laut CNN in Scharen vom Präsidenten ab. Hier waren die Zustimmungswerte für Obama von zuvor 47 Prozent auf 37 Prozent gefallen. Zum ersten Mal hielt auch die Hälfte der Befragten den Präsidenten für "nicht vertrauenswürdig".

Sechs von zehn befragten Personen gab zu verstehen, dass der Staat zu mächtig und groß sei. Dies gefährde Bürgerrechte und Freiheiten. Obama war in den vergangenen Wochen unter Druck geraten, als verschiedene Skandale an die Öffentlichkeit gerieten.

Darunter die systematische Überwachung von Internetnutzern durch Geheimdienste, die Ausspähung von Journalisten oder etwa auch gezielte Steuerprüfungen von konservativen Lobbygruppen durch die US-amerikanische Steuerbehörde IRS. Seitens der Republikaner hatte man die Affären genutzt, um dem Weißen Haus einen Missbrauch der Machtbefugnisse vorzuwerfen.

Ebenfalls kamen im Verlauf der "Irritationen" um das US-Konsulat im libyschen Bengasi Vorwürfe gegen die US-Administration hervor, dass diese auch hier entsprechende Verschleierungstaktiken auffuhr. In dem Konsulat wurden im vergangenen Jahr vier US-Bürger getötet.

In den drei bekanntesten Affären ging es um die Ausspähung von Telefondaten der Nachrichtenagentur AP durch das Justizministerium, die Überprüfung konservativer Oppositionsgruppen durch die US-Steuerbehörde IRS und auch die zuletzt bekanntgewordene Spionage des sog. Programms "PRISM", welches ein Teil der Gesamtinfrastruktur im Rahmen der Full-spectrum dominance ist.

Die Unzufriedenheit stieg der Umfrage zufolge synchron von zuvor 45 auf 54 Prozent an, nur ein Prozent der befragten US-Bürger hatte keine Meinung. 62 Prozent glaubten, dass die US-Regierung persönliche Telefon- und Internetnutzungsdaten von ihnen gespeichert hat. Mittlerweile acht Prozent der US-Bürger glaubten sogar, dass Daten von ihnen nicht nur gesammelt wurden, sondern dass sie effektiv "beobachtet" werden, in der Geschlechtsgruppe der Männer waren es sogar elf Prozent.

  
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