Flagge Syriens

Einem Medienbericht zufolge wolle man seitens Saudi-Arabien die bewaffneten Strukturen in Syrien mit sog. "Man Pads" des französischen Typs Mistral ausrüsten. Laut "Spiegel" könne der Einsatz von tragbaren Flugabwehrraketen erheblichen Einfluss auf das Geschehen in Syrien ausüben. Die Überlegenheit der syrischen Armee um Assad würde vor allem auf deren Luftwaffe beruhen.
Mit dem französischen Waffensystem Mistral könnte die militärische Überlegenheit gebrochen werden, heißt es. Bereits in den 1980er Jahren in Afghanistan, wo Mudschaheddin-Strukturen gegen die Sowjets gekämpft hatten, hätte der Einsatz von "Man Pads" Erfolge hervorgebracht und das Blatt zugunsten der Aufständischen gewendet.
Der ehemalige saudi-arabische Geheimdienstchef (General Intelligence Presidency - bis zum Jahr 2001) Prinz Turki Bin Faisal warnte laut Spiegel davor, den Aufstand der bewaffneten Strukturen in Syrien aufzugeben. Er wirbt in Europa für die Bewaffnung der geformten Opposition. Laut seinen Einschätzungen müsse man unter den in Syrien aktiven Strukturen die moderateren unterstützen. Damit soll die syrische Regierung dazu gezwungen werden, auf die "Forderungen des Volkes einzugehen".
Laut dem Prinz Turki Bin Faisal gehe es dabei auch darum, den Machtanspruch des Irans in der Region zurückzudrängen. Der Iran würde seinen Angaben zufolge in der gesamten Region Kampfgruppen aufbauen. Dies angeblich nicht nur in Syrien, sondern auch im Irak, in Bahrain, Pakistan, Afghanistan und der Türkei.
Gleichzeitig kritisiert Prinz Turki Bin Faisal saudi-arabische Dschihadisten, die sich dem Kampf der syrischen Rebellen anschließen: "Wer sich daran (am Kampf) beteiligt, wird nach seiner Rückkehr vor Gericht gestellt, weil er sich dem Befehl des Königs widersetzt hat".
Gegenüber der FAZ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) sagte er im Januar, die syrische Opposition müsse neben Kommunikationsausrüstung, Panzerabwehrwaffen, Luftabwehrwaffen und Waffen gegen Artillerie bekommen. Der ebenfalls mit als Schlüsselfigur aus dem Afghanistan-Krieg der 1980er Jahre geltende Prinz Turki al Faisal gab der FAZ auch zu verstehen, es müsse eine militärische Chancengleichheit erreicht werden, um etwa auch gegen Flugzeuge anzugehen.
Die US-Regierung hatte wiederholt erklärt, sie sei gegen Waffenlieferungen an die Rebellen in Syrien. Dagegen sagte der saudi-arabische Außenminister al-Faisal am 4. März (bereits 2012), die Oppositionellen in Syrien hätten das "Recht", sich für ihre Verteidigung zu bewaffnen. Zuletzt kündigte die USA Medienberichten zufolge einen möglichen Kurswechsel für "offizielle Waffenlieferungen" an.
In 1977 wurde Turki zum Chef des General Intelligence Presidency (GIP) - bis ins Jahr 2001. Der BND hatte dem GIP in den 1960er Jahren umfangreiche Aufbauhilfe geleistet und war bereits in Riad ansässig. In den ersten Amtsjahren wurde der Dienst strikt ausgebaut. In weiterer und engerer Kooperation mit der CIA (Central Intelligence Agency) ab 1979. Washington wollte nach dem Sturz des Schahs keinen weiteren Einflussverlust am Persischen Golf hinnehmen. 1980 war der GIP und die CIA dahingehend übereingekommen, Aufständische in Afghanistan hochzurüsten.
