US-Medien: Botschafter der USA in Belgien in Sexskandal involviert


(C) jnn1776, 2009, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Laut US-Medienberichten hätte das US-Außenministerium angeblich eine Reihe von nebulösen Sexskandalen vertuscht. Darunter würde auch der US-Botschafter in Belgien sein. Dieser hätte laut CBS und CNN mit Minderjährigen verkehrt. Man beruft sich auf Protokolle des Ministeriums von 2012.

Er hätte angeblich regelmäßig seinen Personenschutz "abgeschüttelt", um seine gemutmaßten Vorlieben mit Prostituierten und auch Minderjährigen in Erfüllung gehen zu lassen. Journalisten hätten den Diplomaten als den US-Botschafter in Belgien, Howard Gutman, ausgemacht, heißt es.

Dieser wurde damals zur Befragung nach Washington beordert, blieb aber im Amt. Entsprechende Untersuchungen wären laut CBS "abgewürgt" worden. Zwischenzeitlich hatte sich Gutman zur Thematik geäußert und benannt, dass er erbost und traurig darüber sei, dass "solch unerhörte Behauptungen in der Presse erschienen sind", zitierte ihn Foreignpolicy.com

Ihm würde laut Zitierung krank machen, dass die Jahre seines Dienstes in Belgien nun auf diese Art und Weise beschmutzt werden. Die bisherige Zeit in Belgien als US-Botschafter wäre eine fantastische gewesen, heißt es. "Noch nie habe ich solch ein unangemessenes Verhalten an den Tag gelegt", sagte er. Laut US-Medien würde es auch noch weitere angeblich vertuschte Skandale geben.

Dabei ginge es um mutmaßliche „Irritationen“ in Diplomatenkreisen bezgl. Geschlechtsverkehr und Drogen in der Amtszeit der damaligen Außenministerin Hillary Clinton. Demnach hätte etwa ein Drogenring im Irak auch für Sicherheit zuständige Personen der US-Botschaft im irakischen Bagdad "mit versorgt". Der US-Botschafter Howard Gutman ist in Belgien bekannt und beliebt – nicht zuletzt, weil er während seiner Amtszeit alle 589 Gemeinden des Landes persönlich besucht hat.

Das US-Außenministerium hatte zuletzt eher verhalten auf die Vorwürfe reagiert. Man nehme die Anschuldigungen ernst, verlautbarte die Sprecherin Jen Psaki. Zu laufenden Ermittlungen wolle man sich nicht äußern. Jay Carney, Sprecher des Weißen Hauses, sagte Medienberichten zufolge, dass man die Vorwürfe "mit Nachdruck" aufklären wolle. CNN-Angaben zufolge zeigten zugespielte Dokumente, dass ein Sicherheitsbeauftragter des US-Außenministeriums angewiesen worden sei, auf eine formelle Untersuchung zu verzichten, berichtet man. Jene Anweisung dazu sei von dem Unterstaatssekretär Patrick Kennedy gekommen.

"Selbstverständlich" werde jedes mutmaßliche Fehlverhalten ernst genommen und gründlich untersucht, bekräftigte man. Einige Ermittlungen seien bereits wieder eingestellt worden, andere liefen noch. Der US-Präsident Barack Hussein Obama kenne "null Toleranz" gegenüber unangebrachtem Verhalten von Regierungsangestellten, man wolle jedoch niemanden vorverurteilen, ohne die genauen Fakten zu kennen.

Im Dezember 2011 gab es laut "Jüdischer Allgemeine" Irritationen darüber, dass Washingtons Botschafter in Belgien das Publikum schockierte. Im Vorfeld kamen in Brüssel rund 100 Rechtsanwälte, Politiker und Diplomaten zu einer Konferenz zusammen, um über den wachsenden Antisemitismus in Europa zu diskutieren. (mehr hier)

Danach verlautbarte der damalige Präsidentschaftskandidat Mitt Romney (REP): "Präsident Obama muss seinen Botschafter in Belgien feuern, weil dieser Antisemitismus rationalisiert, heruntergespielt und mit der israelischen Politik gegenüber den Palästinensern in Zusammenhang gebracht hat". Newt Gingrich meinte: "Präsident Obama soll seinen Botschafter in Brüssel dafür feuern, dass dieser bezüglich Antisemitismus so falsch liegt".

  
Bücherindex Bild Link

Weitere Inhalte