LBB Berlin: Konten von US-Bürger geplündert


Landesbank Berlin

In Deutschland möchte laut Medienberichten nun ein US-amerikanischer Bürger von der Landesbank Berlin (LBB) rund eine Million Euro zurückhaben. Der Millionär verklagt die Bank demnach. Ende vergangenen Jahres soll der ehemalige US-Top-Manager zwei Konten mit 1,5 Millionen Euro und einer Million US-Dollar bei der Bank eröffnet haben.

Damit wollte er einem Bericht des "Berliner Magazins" zufolge eine Immobilie in Charlottenburg erwerben. Doch der Online-Banking-Zugang war noch nicht freigeschaltet worden. Der US-Amerikaner bat seinen Bankberater bei der LBB per Email darum, die Überweisung für Wohnungskauf, Notar und Wohnungseinrichtung zu erledigen.

Anfang März war sein Online-Zugang freigeschaltet worden. Doch er hätte sich darüber gewundert, dass Geldsummen "abhanden" gekommen waren. Dem Bericht nach hätten bislang noch unbekannte Täter mit Hilfe seiner Email-Adresse weitere Überweisungen der Bank von den beiden Konten veranlasst.

Die Überweisungen standen aber nicht mit dem Kauf der Berliner Wohnung im Zusammenhang, sondern waren an Privatpersonen und Firmen in Thailand, HongKong, Belgien und Mexiko gegangen. Die Nahmen oder Adressen der angeblichen Empfänger stimmten demnach nicht.

Der Anwalt des US-Amerikaners habe davon gesprochen, dass der Bank das wohl schlechte Englisch hätte auffallen müssen. Die Personen haben bspw. Formulierungen wie "You have make my day" oder "Thanks for letting me to know" in ihrem Schriftbild gezeigt. Die Bank selbst wollte sich bislang wohl nicht, wegen laufender Ermittlungen, zur Thematik äußern.

Nachdem die LBB von den Geldabflüssen erfuhr, glich sie jedoch nicht den entstandenen Schaden beim US-Kunden aus. Man zeigte ihn aber wegen Kontoeröffnungsbetrug und Überweisungsbetrug an. Seitens der Staatsanwaltschaft hätte man festgestellt, dass kein Tatverdacht gegen den US-Amerikaner vorliegt.

Im Jahr 2008 stand die LBB Berlin in den Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass zwei Mitarbeiter eines Kurierdienstes einen Weihnachtsstollen aus einem an die "Frankfurter Rundschau" adressierten Paket gestohlen und zur Vertuschung ein für die Landesbank bestimmtes Paket mit Kreditkartenabrechnungen an die Zeitung geschickt hatten. Bei der LBB wurden auch Fälle illegaler Einkäufe mit Kreditkarten von Kunden bekannt, berichtete damals die Nachrichtenagentur AFP.

  
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