(C) Phil Kates, (symbolisch für Sonnenbrand), 2006, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Wer kennt ihn nicht, den Sonnenbrand? Viele Menschen tappen jedes Jahr in die Falle und ziehen sich einen solchen zu. Wenn es erst einmal passiert ist, hilft alles Jammern nicht. An dieser Stelle sollen einige Möglichkeiten vorgestellt werden, wie Sie gegen Sonnenbrand vorgehen könnten. Gegebenenfalls kombinieren Sie verschiedene Punkte miteinander.
Einige Ärzte geben z.B. als Tipp, dass man ein Schmerzmittel einnehmen könnte, welches etwa auch gegen Kopfschmerzen eingesetzt wird. Nach einer Einnahme kann sich je nach Sonnenbrandstärke eine Schmerzlinderung einstellen, Juckreiz und Schwellung lassen meist nach. Erwachsene Personen sollten in den ersten beiden Tagen bei stärkerem Sonnenbrand alle vier Stunden zwei Standard-Tabletten Aspirin einnehmen. Je nach eigenem Empfinden sollte die Dosierung möglichst entsprechend daran angepasst werden.
Diese Möglichkeit kann helfen, sollte jedoch nicht vorrangig genutzt werden, was gerade an Personen mit schwachem Magen gerichtet ist. Wenn Sie frühzeitig merken, dass sie die Sonne "erwischt" hat und ein Sonnenbrand hervortreten wird, können Sie Aspirin oder ein ähnliches Mittel nehmen. Dies bevor die Haut sich zu röten beginnt. Einige Ärzte empfehlen nach Bedarf i.d.R. 650mg Aspirin kurz nach dem Sonnenbad.
Hat man sich erst mal einen Sonnenbrand zugezogen, kann eine Linderung durch Kühlung erfolgen. Wenn Sie ihn griffbereit haben, könnte z.B. ein Ventilator für eine stetige Kühlung sorgen. Mit kühlem Wasser können Sie per Waschlappen oder Tuch verbrannte Hautstellen ebenfalls recht einfach kühlen. Die Anwendung sollte je nach Bedarfsfall mehrmals am Tag wiederholt werden.
Ebenfalls könnten Milchproteine hilfreich bei Sonnenbrand sein. Sie können bspw. eine Tasse Magermilch mit vier Tassen Wasser mischen. Bei Bedarf können Sie auch ein paar Eiswürfel hinzugeben. Eine Kompresse aus dieser Mixtur legen sie etwa 20 Minuten auf und wiederholen Sie die Prozedur alle zwei bis vier Stunden, bis die Rötung nachlässt.
In manchen Fällen wird der hervorgerufene Juckreiz durch den Sonnenbrand so unerträglich, dass möglichst eine Abhilfe her muss. In der Apotheke können Sie sich ein antiseptisches Pulver besorgen, welches Aluminiumazetat enthalten sollte. Es kann die Haut vor einer zu starken Austrocknung und Juckreiz bewahren. Für die genaue Anwendung fragen Sie bitte in der Apotheke nach und beachten Sie die beiliegende Packungsbeilage.
Einige findige Leute benutzen auch Hafermehl gegen Sonnenbrand. So kann eine Mischung aus diesem und Wasser die Haut ebenfalls beruhigen. Das Hafermehl sollten Sie möglichst in indische Baumwolle oder Gaze wickeln. Danach lassen Sie kaltes Wasser drüber laufen. Nachfolgend muss das verklumpte Hafermehl entfernt werden. In die gefilterte gewonnene Flüssigkeit tauchen Sie eine Kompresse ein. Diese legen Sie alle zwei bis vier Stunden, möglichst gekühlt (ggf. Flüssigkeit in den Kühlschrank), auf, bis die Rötung nachgelassen hat.
Bei größerflächigen Hautverbrennungen durch Sonnenbrand kann auch ein linderndes Bad helfen. Je nach eigenem Empfinden sollte das Bad entsprechend Ihren Bedürfnissen möglichst kühl sein, um so eine Linderung zu erreichen. Wenn sich das Wasser aufgewärmt hat, lassen Sie je nach Bedarf kühles Wasser nachlaufen. Beim Abtrocknen sollten sie möglichst mit einem nicht rauen Handtuch nur sehr sanft die Haut abtupfen und nicht rubbeln.
Einige Experten raten dazu, eine Tasse weißen Essig in das kalte Badwasser zu geben. Ebenfalls gibt es spezielle Badezusätze, welche aus Hafermehl hergestellt sind. Bei größerflächigem Sonnenbrand können Sie Hafermehl oder einen Badezusatz mit diesem oder auch Puder (Apotheke nachfragen) in das Wasser geben. Sie sollten 15 bis 20 Minuten in der Wanne bleiben.
Einen skurrilen Tipp geben manche Experten, indem Sie empfehlen, Backpulver in lauwarmes Badewasser zu geben. Sollten Sie dies aus freien Stück heraus probieren wollen, müssten Sie großzügig Backpulver in das lauwarme Badewasser geben. Statt sich danach mit einem Handtuch abzutrocknen, lassen Sie die Lösung auf der Haut trocknen.
Nicht nutzen sollten Sie Seife. Diese kann verbrannte Haut zusätzlich austrocknen und i.d.R. auch weiter reizen. Wollen Sie nicht auf Seife verzichten, sollten Sie zu einem möglichst milden Produkt greifen. Dieses muss danach gründlich abgewaschen werden. Bei Sonnenbrand sollten Sie nicht in Seifenlauge oder Badeschaum baden.
Meistens fühlt sich die Haut nach passenden Bädern oder Kompressen trockener an - jedoch meist nur vorübergehend. Mit bestimmten Badeölen oder z.B. Menthol enthaltenen Lotionen können Sie hier einwirken. Für spezifische Produkte sollten Sie am besten in Ihrer Apotheke nachfragen und sich möglichst schon vor einem Sonnenbrand darum kümmern, damit diese im Bedarfsfall gleich griffbereit stehen. Eine entsprechende Lotion können Sie ggf. auch im Kühlschrank lagern.
Auch immer wieder gerne genutzt wird Aloe. Haben Sie dies zur Hand, beträufeln Sie die Wundstelle einfach in ausreichendem Maß. Vorher sollten Sie möglichst wissen, ob Sie nicht gegen Aloe allergisch sind. Beim Sonnenbrand ist es zudem wichtig, dass Sie viel trinken. Damit können Sie der Austrocknung ebenfalls entgegenwirken. Ernähren sollten Sie sich nicht unbedingt wie beim "Party-Grillfest", sondern eher leicht und ausgewogen. Mit dieser Kost können Sie die nötigen Nährstoffe zu sich nehmen, um sich zu regenerieren.
Leichter gesagt als getan ist mit einem Sonnenbrand, dass Sie sich möglichst ausschlafen sollten. Der Körper benötigt Ruhe, damit er sich wieder erholen kann. Im Bedarfsfall können Sie auch Talkumpuder auf das Bettlaken streuen, damit es weniger scheuert und reibt.
Die "komplette" Abheilung nach einer Verbrennung durch Sonnenbrand dauert meist drei bis sechs Monate. Solange benötigt die Haut, um sich völlig wiederherzustellen. Nach einem Sonnenbrand pellt sich die obere Hautschicht ab. Die darunterliegende Hautschicht ist doppelt so empfindlich. Entsprechend werden Sie sich schneller erneut einen Sonnenbrand einfangen, wenn die Haut nicht gut geschützt wird.
Vor dem Sonnenbrand bzw. Sonnenbad ist natürlich eine passende Sonnencreme anzuraten, um diesen gar nicht erst zu bekommen. Die Creme sollten Sie etwa 30 Minuten vor dem Kontakt mit der Sonne auftragen und einwirken lassen. Sie sollten auch die Lippen, Hände, Ohren, ggf. Füße und den Nacken eincremen. Wenn Sie stark schwitzen oder im Wasser waren, sollten Sie die Cremeschicht erneuern. Am gefährlichsten ist die Sonne zwischen 11 und 16 Uhr.
In diesem Zeitraum sollten Sie sich bei entsprechendem Wetter besonders sorgfältig eincremen, um Sonnenbrand vorzubeugen. Wenn Sie ein „Bräunling“ sind, also unbedingt braun werden wollen, sollten Sie stufenweise vorgehen. Am besten Sie beginnen mit 15-minütigen Sonnenbädern und steigern die Aufenthaltsdauer in der Sonne je nach eigenem Bedarf nur um wenige Minuten.
