DE: Zeitlicher Korridor für Ferien im Sommer soll verlängert werden


(C) Alfonso Salgueiro Lora, 2011, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

In Deutschland hätten die Wirtschaftsminister der Bundesländer die Kultusminister dazu aufgefordert, den zeitlichen Korridor für die Sommerferien zu verlängern. Dieser soll ab dem Jahr 2018 "möglichst" auf 90 Tage gestreckt werden, heißt es laut Medienberichten durch den Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) aus Mecklenburg-Vorpommern.

Mit dem Vorstoß könnten die Urlaubsregionen gleichmäßiger ausgelastet werden, glaubt man. Auch könnten dadurch die Übernachtungskosten sinken und Reiseunternehmen, Gaststätten oder Hotels würden besser planen können. Nach Informationen des Schweriner Wirtschaftsministeriums haben sich die zeitlich gestaffelten sechswöchigen Sommerferien im vergangenen Jahr bundesweit auf über 84 Tage erstreckt.

Im kommenden Jahr und in 2015 würde sich der Zeitraum auf 73 bzw. 78 Tage verkürzen. In 14 der deutschen Bundesländer beginnen die alljährlichen Sommerferien jedes Jahr zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Nur im Freistaat Bayern und in Baden-Württemberg beharrt man weiterhin darauf, die Schüler stets Ende Juli oder Anfang August in die Sommerferien zu schicken. Aus aktueller Sicht heraus könnten die Kultusminister im Frühjahr 2014 über die Ferienzeiten ab 2014 beschließen.

Das "Signal" der Wirtschaftsminister der Bundesländer wurde durch den "Deutschen Reiseverband" (DRV) begrüßt. Man verlangte durch den Verband, dass die Kultusminister die Sommerferien bundesweit in einem Zeitfenster vom 15. Juni bis zum 15. September ermöglichen sollten. Unter der aktuellen Regelung würden angeblich Familien mit schulpflichtigen Kindern leiden. Laut dem Deutschen Reiseverband (DRV) könnte das Hotel- und Gastgewerbe von längeren Sommerferien profitieren, was aus Studien hervorgehe. Jeder zusätzliche Ferientag würde demnach 100 Millionen Euro mehr einbringen.

Laut der Süddeutschen-Zeitung müssen sich jeden Sommer tausende befristet angestellte Lehrer vorübergehend arbeitslos melden. Als Hauptgrund sieht man laut der Zeitung, dass die deutschen Bundesländer mit nicht-verbeamteten Lehrern lediglich Verträge abschlössen, bei denen die Sommerferien ausgespart sind. Man berief sich auf eine Analyse der Bundesagentur für Arbeit (BA).

  
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