Griechische Alpha Bank treibt nötiges Kapital auf


(C) Simon Perry, 2006, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Die griechische Alpha Bank, eine der größten in Griechenland, konnte das nötige Kapital auftreiben, um so ohne Hilfsgelder weiterzuarbeiten. Für die Rekapitalisierung braucht sie insgesamt rund 4,6 Milliarden Euro. Damit die Bank weiter in privaten Händen bleiben kann, wird ein Mindestbetrag von zehn Prozent der Gesamt-Rekapitaliserungssumme benötigt.

Diesen Teilbetrag konnte die Alpha Bank nun nach eigenen Angaben auftreiben. Damit ist die Bank die erste der vier als systemrelevant eingestuften in Griechenland, der ein solcher Schritt gelungen ist. Laut der Nachrichtenagentur dpa würde es auch "gute Aussichten" dafür geben, dass die Piräus Bank und die National Bank of Greece diesen Schritt schaffen könnte.

Die griechische Eurobank hätte es bislang jedoch nicht geschafft Kapital in der notwendigen Höhe aufzutreiben. Sie musste sich für die Rettung an den griechischen Stabilitätsfonds wenden - was praktisch einer Verstaatlichung gleichkommt. Zu späterer Zeit ist aktuell geplant, dass die Eurobank vom Stabilitätsfonds wieder verkauft wird. Die Europäische Union unterstützt die Rekapitalisierung der griechischen Banken mit insgesamt 50 Milliarden Euro.

Seitens der Alpha Bank hatte der Verwaltungsratschef und Großaktionär Giannis Kostopoulos erklärt, dass diese Kapitalerhöhung ein Vertrauensbeweis in die Aussichten des griechischen Bankensystems sei. Auch würde es beweisen, dass die "gesamte Wirtschaft" des Landes somit den Weg an die internationalen Märkte vollziehen kann. Kapitalgeber aus dem Ausland hätten sich seinen Worten zufolge "erheblich" beteiligt.

Die griechische Regierung hatte den Banken bis Mitte Juni 2013 Zeit für die Kapitalerhöhung eingeräumt. Eigentlich sollte die Frist schon im April auslaufen. Im Verlauf des Jahres plane der Bankenfonds einen Stresstest der Institute. Insgesamt wird der Bedarf der vier größten griechischen Banken derzeit auf 27,5 Milliarden Euro beziffert.

Im Dezember hatte die Bank von Griechenland mitgeteilt, dass für den Bankensektor des Landes 40,5 Milliarden erforderlich seien. Die "Nationalbank", das größte griechische Kreditinstitut, braucht demnach 9,75 Milliarden Euro, und die Alpha Bank, das zweitgrößte griechische Geldhaus, 4,57 Milliarden Euro. Die sog. "Eurobank" würde 5,83 Milliarden Euro und die Bank von Piräus 7,33 Milliarden Euro benötigen.

  
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