(C) Malik_Braun, 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Familienunternehmen in Deutschland spüren die schwächere Dynamik in der Wirtschaft. Laut der Frühjahrsbefragung der Deutschen Bank und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) beurteilten die größten familiengeführten Firmen die Lage zunehmend schlechter.
Dieser Befragung zufolge schätzten 54 Prozent die Lage als "gut" oder "sehr gut" ein, was etwa fünf Prozent weniger sind als im Herbst des vergangenen Jahres. Für "befriedigend" erachteten die Lage rund 41 Prozent und gut fünf Prozent gingen von "schlechten" oder "sehr schlechten" Geschäften aus.
Im Vergleich zum Vorjahr wird dabei die vorherrschende Skepsis besonders deutlich, berichtet das Handelsblatt. In der damaligen Prognose sprachen noch 73,3 Prozent von einer "guten" oder "sehr guten" Lage. Eine Abkühlung sei bereits in einigen Branchen angekommen, doch "Frost" würde es noch nicht geben, sagte der Professor Brun-Hagen Hennerkes, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen.
Für die kommenden zwölf Monate würden die Firmen aber etwas optimistischer sein. Demnach beeinflusst die Eurokrise die deutschen Familienunternehmen bei ihren Geschäften wieder weniger. Etwa die Hälfte der befragten Firmen gab an, dass man einen negativen Einfluss der Krise auf die Geschäftstätigkeit feststellte.
Dies wären jedoch zehn Prozentpunkte weniger als vor einem halben Jahr. An der ersten Stelle der wirtschaftspolitischen Handlungsfelder würde der Erhalt des Euros bei den Unternehmen stehen, schreibt man. Demnach hätte die Stabilisierung der Gemeinschaftswährung für vier von fünf befragten Firmen eine "hohe" oder "sehr hohe" Priorität.
Für die Untersuchung hatte das Deutsche Institut für Mittelstandsforschung (IfM) im Auftrag der Deutschen Bank und des BDI (Bundesverbandes der Deutschen Industrie) im Frühjahr dieses Jahres 401 der 4400 größten deutschen Familienunternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro befragt.
Kürzlich hatten deutsche Familienunternehmer auch gegen die rot-grüne Steuererhöhungsorgie mobil gemacht. Laut Handelsblatt wolle man mit einer Kampagne gegen rot-grüne Pläne für eine Erhöhung der Vermögensteuer protestieren. Gestartet werden soll diese mit Plakataktionen. Dann wolle man auch Mitarbeiter und Betriebsräte ins Boot holen.
