(C) Martin Krolikowski, (symbolisch; kein Bezug), 2012, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Auch am vergangenen Samstag hatten tausende Anhänger der sogenannten "Blockupy"-Bewegung in Frankfurt am Main demonstriert. Medienberichten zufolge wollten um die 7000 Personen (andere Quellen gehen von bis zu 10.000 oder gar 20.000 aus) dort zum Sitz der EZB (Europäische Zentralbank) ziehen. Gegen Mittag sei der Protestzug durch Polizeisicherheitskräfte zum Stillstand gebracht worden.
Es wären dort zwischen 200 bis 400 Personen, unter den Protestteilnehmern, vermummt gewesen. Möglicherweise wären diese "gewaltbereit" gewesen, heißt es. Vor Ort anwesende Pressevertreter sprachen davon, dass Pfefferspray gegen Personen eingesetzt worden sei. Bei verschiedenen Zusammenstößen wären laut der Nachrichtenagentur Reuters Personen verletzt worden, welche sich ärztlich behandeln lassen mussten. Von Seiten "Blockupys" hieß es, dass wohl auch Schlagstöcke zum Einsatz kamen. Ein Sprecher der Polizei gab zu verstehen, dass vereinzelt durch Personen Pyrotechnik eingesetzt wurde.
Bei dem Protest wollte man laut den Veranstaltern von "Blockupy" gegen die Sparpolitik der EZB, Spekulationen mit Lebensmittelpreisen und auch gegen Mieterhöhungen protestieren. Schon am vergangenen Freitag hatten sich zahlreiche Blockupy-Anhänger in Frankfurt am Main zusammengefunden.
Hier hieß es unter anderem, dass man mit der Blockade der EZB einen europaweiten Widerstand gegen "die verheerende Verarmungspolitik sichtbar" machen wolle, verlautbarte ein Sprecher der Protestbewegung. Hunderte Beamte mit Schutzschilden und Helmen hatten das Gebäude abgeriegelt.
Bei den Protesten am Samstag wollte man wohl auch direkt vor die EZB. Soweit soll es jedoch nicht gekommen sein. Zuvor hatten Sicherheitskräfte koordiniert den Zugang versperrt. Daraufhin sollen Flaschen und Farbbeutel geschmissen worden sein. Wie bereits angemerkt, seien wohl auch Silvester-Böller oder andere Pyrotechniken gezündet worden.
Laut Frankfurter-Rundschau gingen Sanitäter von mehreren hundert Verletzten durch Pfefferspray aus. Die Organisatoren sprachen davon, dass die Strategie der Polizei "offensichtlich sei" - "Sie [will] eskalieren", so Roland Süß. Die Sprecherin Ani Dießelmann verlautbarte nach Informationen von AFP: "Alles deutet darauf hin, dass diese Eskalation von der Polizeiführung in Wiesbaden von langer Hand vorbereitet und der Kessel an dieser Stelle von vornherein geplant worden ist".
Nach eigenen Angaben durch die Polizei hatte man den Block des Blockupy-Protestzuges abgetrennt. Dies aus dem Grund, da wohl eine passive Bewaffnung und Vermummung vorgelegen hätte. Der Protestmarsch kam dadurch für Stunden nicht von der Stelle. Ebenfalls sollen zahlreiche Personen des sogenannten Schwarzen Blocks (Black Block) vor Ort gewesen sein.
Video von Blockupy in Frankfurt:
