Eurozone: Arbeitslosenquote auf ein neues Rekordhoch gestiegen


(C) Rock Cohen, (symbolisch; kein Bezug), 2005, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

In der Eurozone ist die offizielle Arbeitslosenquote auf ein neues Rekordhoch angestiegen. Speziell die Südländer sind weiterhin betroffen. Im April 2013 stieg die Arbeitslosenquote der 17-Euro-Länder demnach auf 12,2 Prozent an. Ebenfalls teilte die EU-Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg mit, dass in Griechenland mittlerweile mehr als 60 Prozent der Jugendlichen ohne Arbeit sind.

Im Vormonat März lag die offizielle Arbeitslosenquote nach Eurostat-Zahlen noch bei 12,1 Prozent. Mit dem weiteren Anstieg sind nun rund 19,37 Millionen Menschen in der Eurozone ohne Arbeit. In der gesamten Europäischen Union (EU) sind es rund 26,59 Millionen.

Besonders hart trifft die Krise den Arbeitsmarkt der südeuropäischen Länder, welche vorgegebene Sparkurse und Reformen umsetzen müssen. Die offizielle Arbeitslosenquote im Langzeit-Krisenstaat Griechenland lag bei 27 Prozent und in Spanien waren es nun 26,8 Prozent. Nach letzten verfügbaren Zahlen hatten in Portugal zuletzt 17,8 Prozent der Menschen keine Arbeit.

Mit Blick auf die hohe Jugendarbeitslosigkeit wird es besonders dramatisch. In Griechenland liegt die offiziell ausgewiesene Quote mittlerweile bei 62,5 Prozent. In Spanien sind 56,4 Prozent junge Menschen ohne Job. Im ebenfalls südeuropäischen Portugal sind 42,5 Prozent der unter 25-Jährigen ohne Arbeit und in Italien wären es mittlerweile 40,5 Prozent.

Im Schnitt gesehen ist mittlerweile fast jeder vierte Jugendliche in der Eurozone arbeitslos. Die heftige Arbeitslosigkeit bei jungen Menschen gehört derzeit ebenfalls zu den größten Sorgen der Europäischen Union. Politiker suchen nach möglichen Auswegen und wollen mit diversen "Gegenmaßnahmen" die Jugendarbeitslosigkeit drücken. Das Thema wird auch auf dem kommenden EU-Gipfel im Juni zum Inhalt gehören.

In den ganzen 27 EU-Ländern sind mittlerweile 5,6 Millionen junge Menschen ohne Beschäftigung. Verschiedene Politiker verlautbarten mehrmals, dass dies "eine verlorene Generation" sei. Der EU-Kommissar für Beschäftigung und Soziales, Laszlo Andor, gab zu verstehen, dass die EU alle verfügbaren Mittel mobilisieren müsse, um so Arbeitsplätze zu schaffen und gleichzeitig zu einem "nachhaltigen Wachstum" zurückzukehren.

Deutschland gehört derzeit zu der Gruppe der Länder mit den niedrigsten Arbeitslosenzahlen. Bei der Jugendarbeitslosigkeit steht Deutschland mit einer Quote von 7,5 Prozent, laut Eurostat, am besten da. Die generelle Arbeitslosenquote liegt bei 5,4 Prozent, nur in Österreich ist sie mit rund 4,9 Prozent niedriger.

  
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