Unwetter: Starke Regenfälle lassen Gefahr von Hochwasser weiter ansteigen


(C) matthiashn, (symbolisch; kein Bezug), 2011, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Über das gesamte Wochenende soll es in Deutschland zu teils extremen Regenfällen kommen. Damit erhöht sich auch die Hochwassergefahr weiter. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) drohen am bayrischen Alpen-Nordrand bis zum Samstagabend "extreme Unwetter" mit teils weit mehr als 120 Litern Regen pro Quadratmeter.

Ebenfalls sollen Unwetterwarnungen wegen starken Dauerregens auch für Gebiete im südlichen Bayern sowie in Baden-Württemberg gelten. Mit Blick auf den Freistaat (Bayern) verschärfe sich diesen Angaben zufolge die Hochwasserlage bereits vor den neuen Regenfällen.

Die Hochwassernachrichtenzentrale des bayrischen Landesamts für Umwelt gab zur Thematik an, dass sich im Maingebiet eine neue Hochwasserwelle formiert habe. Zudem meldet die Hochwasservorhersagezentrale in Baden-Württemberg "sehr deutliche Wasserstandsanstiege".

Nach derzeitigen Informationen des DWD sind im südlichen Bayern und Baden-Württemberg bis Samstag flächendeckend Niederschläge von 40 bis 70 Liter Regen pro Quadratmeter zu erwarten. Ebenfalls seien weite Teile im Osten Deutschlands betroffen, sowie Regionen in Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Niedersachsen. Hier würde eine "Unwetterwarnstufe" jedoch nicht erreicht werden.

Im deutschen Bundesland Niedersachsen gab es bereits seit Tagen Überschwemmungen, da Bäche und Flüsse die anfallenden Wassermengen nicht mehr aufnehmen konnten. Zunächst hätte sich in Teilen der betroffenen Gebiete die Lage aber wieder entspannen können, hieß es von dortigen Behörden.

Wie in Österreich, der Schweiz herrscht speziell auch in Deutschland seit Tagen extrem regnerisches Wetter vor. Nach vorläufigen Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) war der Mai "ungewöhnlich nass". Demnach lag die Niederschlagsmenge 178 Prozent über dem langjährigen Schnitt.

Die Böden in Teilen Deutschlands seien bereits so stark durchnässt wie seit 50 Jahren nicht mehr. Es seien etwa 40 Prozent der Flächen von "Bodenfeuchte" betroffen, wie sie zuletzt 1962 gemessen worden sei. Hiervon sind entsprechend auch große Teile von landwirtschaftlichen Nutzflächen betroffen.

Mit den anhaltenden Regenfällen sei aus aktueller Sicht heraus mit einer Ausdehnung der Hochwasser-Warnung auf weitere Gebiete zu rechnen. Nach den anstehenden Regentagen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sollen danach die Chancen auf Sonnenschein wieder ansteigen. Im Nordwesten kündigt sich "derzeit" ein Hochdruckgebiet an.

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