WSJ: Apple will möglicherweise von Foxconn abrücken


Pegatron Corporation

Einem Bericht des Wall Street Journals zufolge, möchte Apple wegen des neu geplanten günstigeren iPhones weiter auf die Kostenbremse treten. Demnach soll das nächste iPhone Apples nicht mehr bei Foxconn, sondern beim günstigeren Konkurrenten Pegatron gefertigt werden. Das WSJ beruft sich auf "Eingeweihte" in der Sache.

Wie auch Foxconn hat Pegatron seinen Sitz in Taiwan, lässt aber auch in China produzieren. Dem Wall Street Journal zufolge seien es "strategische Gründe", weshalb Apple bei Pegatron fertigen lassen wolle. Im vergangenen Jahr hatte Foxconn Smartphones mit verkratztem Metallgehäuse geliefert.

Zudem steige auch der Konkurrenz-Druck mit Samsung. Um Apple an Land zu ziehen, hätte Pegatron günstigere Preise angeboten als Foxconn. Apple selbst wollte den Bericht zuletzt nicht kommentieren. Mit Blick auf China musste Foxconn hier ebenfalls, nach einer Reihe von Selbstmorden, die Arbeitsbedingungen verbessern und auch Löhne erhöhen.

In China beschäftigt Foxconn etwa 1,2 Millionen Menschen. Neben Apple beliefert man auch andere Unternehmen wie Sony oder Nokia. Laut offiziellen Zahlen haben seit 2010 insgesamt 13 Arbeiter die bei Foxconn angestellt waren Selbstmord begangen, da diese mit der Arbeitsbelastung nicht zurechtkamen.

Kürzlich hieß es zudem, dass Foxconn frustriert darüber sei, weil die Geräte von Apple immer "komplexer" würden. Demnach sei es schwierig zu bewerkstelligen, die von Apple verlangten großen Stückzahlen zu liefern. Auch war der ehemalige Apple-Chef und gleichzeitiger Gründer des Unternehmens, Steve Jobs, "nachgiebiger" als sein Nachfolger Tim Cook. Demnach sei die Beziehung zum Hon-Hai-Chef Terry Gou weniger eng.

Das konkurrierende Unternehmen Pegatron war 2008 gegründet worden. Es ist entsprechend deutlich kleiner als Foxconn. Nach eigenen Angaben hätte man rund 100.000 Beschäftigte in China und in Taiwan. Ebenfalls gibt es Produktionsstätten in Juarez in Mexiko und in Ostrava in Tschechien. Man stellt unter anderem Spielkonsolen und Fernseher, etwa für Microsoft, Hewlett-Packard und Dell her.

Nach aktuellen Äußerungen des Unternehmens wolle man in der zweiten Jahreshälfte 2013 die Anzahl der Mitarbeiter in China um 40 Prozent steigern. Dies könnte laut Einschätzungen von Analysten ein Zeichen dafür sein, dass die Produktion des künftiges iPhones tatsächlich durch Pegatron mit durchgeführt wird. Nach eigenen Angaben hätte man bereits einen kleinen Teil des Apple-Smartphones fertigen können. Im letzten Jahr begann man damit, das iPad-Mini zu produzieren.

  
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